1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Fußball-Sparkassencup: Fußball-Sparkassencup: Überraschungen Mangelware

Fußball-Sparkassencup Fußball-Sparkassencup: Überraschungen Mangelware

Von tobias grosse und erik schmidt 20.07.2015, 16:50
Kai Heiko Hoff (l.) und Rotation gelang die Überraschung.
Kai Heiko Hoff (l.) und Rotation gelang die Überraschung. thomas tobis Lizenz

bernburg/MZ - Die Ergebnisse der ersten Runde des 13. Sparkassencups sprechen eine deutliche Sprache: 15 Mal siegte die Gastmannschaft, lediglich einmal behielt das Heimteam die Oberhand - Überraschungen waren somit Mangelware. Selten präsentierten sich die höherklassigen Teams so souverän wie in diesem Jahr. Die Mitteldeutsche Zeitung gibt einen Überblick, welchem Verein dennoch eine kleine Sensation gelungen ist, wo es richtig eng zur Sache ging und welche Duelle eine deutliche Angelegenheit darstellten.

Die Überraschung

Kreisliga bezwingt Landesklasse hieß es im Duell zwischen dem SV Rotation Aschersleben und der ZLG Atzendorf. „Wir sind zwar sehr positiv an dieses Spiel herangegangen, aber damit haben wir natürlich nicht gerechnet“, erklärte Rotations Spieler-Trainer David Maywald. Während sich Atzendorf ihrer Favoritenrolle entsprechend darum bemühte das Spiel zu gestalten, konzentrierten sich die Ascherslebener auf das Kontern - mit beeindruckendem Erfolg. Schon zur Pause stand eine 3:1-Führung auf der Anzeigetafel. Da auf beiden Seiten nur noch ein weiterer Treffer fiel, lautete das Endergebnis 4:2. „Ausschlaggebend für den Erfolg war die geschlossene Mannschaftsleistung“, so Maywald. Die Chancen auf eine weitere Überraschung für den einzigen im Wettbewerb verbliebenen Kreisligisten sind allerdings sehr gering - schließlich geht es als nächstes gegen Oberligist Askania Bernburg.

Kopf-an-Kopf-Duelle

Lediglich in zwei Begegnungen betrug die Differenz der beiden Kontrahenten nur einen Treffer. So musste sich der Salzlandligist SV Baalberge mit Neu-Trainer Alexander Rebel äußerst knapp dem Landesklassisten SV Staßfurt (2:3) geschlagen geben, wobei der Siegtreffer erst in der 85. Spielminute fiel. Mit dem gleichen Resultat bezwang der SV Rathmannsdorf im Salzlandliga-Duell den Aufsteiger Fortuna Schneidlingen.

Ebenfalls für Spannung sorgte eine weitere Paarung zweier Rivalen aus der höchsten Spielklasse auf Kreisebene. Dabei unterlag der VfB Neugattersleben daheim der Eintracht aus Winningen mit 2:4. Eine Menge Torchancen gab es auf beiden Seiten, doch der Winninger Trainer Stephan Strutz hatte mit Angreifer Christopher Werle ein ganz besonderes Ass im Ärmel. „Vor dem Tor ist er extrem abgezockt, das kam uns zugute. Aber auch das restliche Team hat meine Forderungen umgesetzt“, so der Eintracht-Coach. Werle war gleich dreimal erfolgreich und zog dem ersatzgeschwächten, sowie im Umbruch befindlichen VfB so den Zahn. „Im Ligabetrieb in einigen Wochen kann das Spiel ganz anders laufen“, weiß Stephan Strutz.

Klare Angelegenheiten

Während Überraschungen in der ersten Runde des Sparkassencups Mangelware waren, gab es souveräne Siege der favorisierten Teams in Hülle und Fülle.

Schwarz-Gelb Bernburg zum Beispiel machte auch eine Doppelbelastung nichts aus. Nachdem der Landesklassist am Sonnabend ein „kräftezehrendes Spiel“, wie Trainer Torsten Lange erklärte, gegen die Reserve von Askania Bernburg mit 5:0 gewann, siegte man auch am Sonntag beim Salzlandligisten SV Wolmirsleben mit 3:0. „Wir haben das Spiel klar bestimmt“, erzählte Lange, „aber nicht so viele Chancen gehabt.“ Denn: „Wolmirsleben stand sehr tief und hat geschickt verteidigt.“ Dennoch setzten sich die Roschwitzer nach der 1:0-Pausenführung (Stephan Krause) ungefährdet durch. Andreas Knop traf im zweiten Abschnitt doppelt. „Wir sind eine Runde weiter“, meinte Torsten Lange, „das zählt.“ In der kommenden Runde gastiert Schwarz-Gelb dann in Winningen, „und wir müssen nicht drumherumreden, auch dort wollen wir weiter kommen.“

Ebenfalls souverän gelang Drohndorf/Mehringen der Einzug in die zweite Runde. Beim MTV Welsleben gewann der FSV mit 4:0. Und auch der 1. FSV Nienburg, Landesklasse-Kontrahent Drohndorfs, gab sich keine Blöße und gewann bei Blau-Weiß Pretzien durch Doppelpacks von Tony Adam und Tobias Donath mit 4:1. „Obwohl Pretzien viel übertriebene Härte ins Spiel gebracht hat“, erklärte Nienburgs Coach Kay Resch, „hat meine Mannschaft das gut gelöst.“ Und ist als Favorit, wie so viele, nicht gestolpert.