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Fussball-Salzlandliga Fussball-Salzlandliga: Faires Spiel zwischen Bernburg und Neugattersleben

Von Detlef Dirk 31.03.2014, 19:59
Stefan Thol (rechts) hatte den VfB-Spielmacher Denis Neumeister meistens im Griff und erzielte selbst den 2:2-Endstand für den SV Einheit in Neugattersleben.
Stefan Thol (rechts) hatte den VfB-Spielmacher Denis Neumeister meistens im Griff und erzielte selbst den 2:2-Endstand für den SV Einheit in Neugattersleben. Engelbert Pülicher Lizenz

neugattersleben/MZ - „Ich wäre in unserer jetzigen Situation mit einem Punkt schon zufrieden“, zeigte sich Einheit-Trainer Norbert Lehmann vor dem Altkreisderby zwischen dem Achten VfB Neugattersleben und dem Zweiten SV Einheit Bernburg bescheiden. Mit dem 2:2 nach 90 Minuten zeigte er sich dann damit auch zufrieden. Hier waren sich die Trainer beider Mannschaften einig: „Es war ein gerechtes Remis“, auch wenn Lehmann anfügte: „obwohl wir zum Schluss die glasklare Chance zum Siegtreffer durch Marco hatten.“ Der angeschlagen eingewechselte Schule traf kurz vor dem Spielende nach einer Eingabe aus drei Metern nur neben das Tor (85.).

Ohne taktische Spielchen begann das Derby. Der Tabellenzweite schlug ein hohes Tempo an. Neugattersleben hatte große Mühe, seine Reihen zu ordnen. Die Abwehr wies zu Beginn große Lücken auf. Nur VfB-Keeper Philipp Schulze verhinderte einen frühen Rückstand. Per Reflex klärte er gegen den frei durchlaufenden Christoph Vatthauer (5.).

Der Gastgeber zeigte sich zwar kämpferisch, konnte aber kaum den Ball in seinen Reihen halten, weil der Gast ständig bissig am Mann spielte und so den Zweikampf suchte. Mit der Zeit stabilisierte sich die VfB-Abwehr, ohne weitere Einheit-Chancen verhindern zu können. Doch bei den Kreisstädtern mangelte es bei der Genauigkeit im Abschluss (Rettinger, Vatthauer). Zudem wurde VfB-Spielmacher Denis Neumeister von Stefan Thol vorerst aus dem Spiel genommen.

Über den Kampf konnte sich aber Neugattersleben langsam frei machen, jedoch vorerst ohne Torgefahr. So gab es den ersten Torschuss auf das Lehmann-Tor durch einen Freistoß (30.). Überfällig die Einheit-Führung, als Vatthauer der VfB-Abwehr davon lief (38.). Doch dies war wohl ein Weckzeichen für den VfB, der nun druckvoller nach vorn spielte. Mit etwas Glück wäre gar der Ausgleich vor der Pause möglich gewesen. Timm Wienert versprang aber der Ball fünf Meter vor dem Einheit-Kasten.

Diesen Schwung nahm das Platzteam mit in Hälfte zwei und überraschte die pomadig wirkende Einheit-Abwehr sichtbar. Binnen vier Minuten wurde das Match durch Sven Goldhorn (48.) und Michael Spach (52.) gedreht. Nun entwickelte sich ein offener und rassiger Schlagabtausch, mit hoher Laufbereitschaft und starker kämpferischer Leistung beider Teams. Jedoch stets im ritterlich, fairen Rahmen. VfB-Trainer Kay Resch: „Ich muss beiden Mannschaften für ein faires Spiel ein großes Kompliment machen.“

Zunächst lag aber eher das 3:1 als der Ausgleich in der Luft. Umstellungen, Thol wurde in den Angriff vorgezogen, machten nun das Gästespiel wieder torgefährlicher. Vatthauer traf nach 56 Minuten nur die Latte. Nun war es unübersehbar, dass bei einigen VfB-Spielern die Kräfte schwanden. So war der Ausgleich durch Thol eigentlich mit Ansage (74.) und ging in dieser Phase voll in Ordnung. Der Gast hatte jetzt wieder Feldvorteile. Jedoch fehlte seinem Angriffsspiel der spielerische Zuschnitt und das Durchsetzungsvermögen. Zudem strahlte Neugattersleben mit seinem Konterfußball ständig Torgefahr aus, ohne aber klare Chancen zu haben. In den Schlussminuten beruhigte sich das Spiel. Beiden Teams war wohl „Der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach“. Letztlich gingen die zahlreichen Besucher nach dem kurzweiligen Kick zufrieden nach Hause.

Nur Einheit-Trainer Lehmann fand dann doch noch einen Kritikpunkt: „Der Schiedsrichter hätte uns einen, vielleicht sogar zwei Elfmeter geben müssen, als Max Fränkel und Stefan Thol gefoult wurden. So hätten wir ein vorentscheidendes 2:0 erzielen können.“