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Fußball Fußball: Punkt hilft keinem weiter

Von CARSTEN ROLOFF 24.06.2013, 20:07
Florian Baerbock (Mitte) von Lok Aschersleben II ist vor dem Neugatterslebener Sascha Höpfner am Ball. Hogir Isa (links) beobachtet die Aktion.
Florian Baerbock (Mitte) von Lok Aschersleben II ist vor dem Neugatterslebener Sascha Höpfner am Ball. Hogir Isa (links) beobachtet die Aktion. engelbert pülicher Lizenz

NEUGATTERSLEBEN/MZ - Der VfB Neugattersleben bleibt daheim ungeschlagen. Aber über das 1:1 (1:1) im Spitzenspiel konnten sich weder die Gastgeber noch der unmittelbare Verfolger SV Lok Aschersleben II freuen. Die Aufstiegshoffnungen beider Vereine haben durch dieses Ergebnis einen Dämpfer erhalten, denn die Konkurrenten SV Plötzkau (4:1 gegen Neundorf) und Grün-Weiß Giersleben (3:0 beim Froser SV Anhalt) sind in der Tabelle an den beiden bisher führenden Mannschaft vorbei gezogen. „Die zwei spielstärksten Teams der Kreisliga Süd haben sich weitestgehend neutralisiert, aber der eine Punkt hilft keinem so richtig weiter. Am Ende müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn kräftemäßig hatten wir zum Ende hin Probleme“, lautete das Fazit vom Neugattersleber Trainer Kay Resch.

Dabei lief für die Hausherren zunächst alles nach Plan. Gleich der erste Torschuss zappelte im Netz. Ein missglückter Abwehrschlag der Lok-Reserve landete vor den Füßen von Michael Spach. Der Routinier ließ sich dieses Geschenk nicht entgehen und traf aus knapp 20 Metern genau ins Eck. Doch anschließend tauchten die VfB-Kicker nur noch selten im gegnerischen Strafraum auf und hatten in zwei Situationen auch das nötige Quäntchen Glück. Einen Heber von Peter Kuhlberg (22.) kratzte Ronny Schütze mit einem akrobatischen Scherenschlag für seinen schon geschlagenen Torhüter Philipp Schulze von der Linie. 120 Sekunden später versiebte Florian Baerbock die nächste glasklare Gelegenheit kläglich. Sein Heberversuch landete als Rückgabe in den Armen von Schulze. „In Duellen zwischen gleichwertigen Teams ergeben sich manchmal nur wenige Möglichkeiten. Wir haben sie nicht genutzt. Deswegen geht das Resultat auch in Ordnung“, meinte Ascherslebens Coach Klaus Gebhardt.

Der Lok-Trainer dürfte bei seiner Aussage die 31. Minute noch im Hinterkopf gehabt haben. Mit angezogenen Knien sprang Lok-Torhüter Dominic Löhr außerhalb des Torraums in Plathe hinein. Der VfB-Kicker blieb mit Schmerz verzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen. Die Partie wurde für 20 Minuten unterbrochen und Plathe mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren. Er hatte aber Glück im Unglück. „Es handelt sich nur um eine Rippenprellung. Sascha ist schon wieder aus dem Krankenhaus heraus“, berichtete der zweite Vorsitzende des VfB, Gernot Resch.

Der Elfmeterpfiff für dieses überharte Einsteigen des Torhüters blieb jedoch aus. Der Unparteiische entschied zur Überraschung der Zuschauer auf Stürmerfoul. „Der Torhüter hat ganz klar den Ball gespielt. Der Neugattersleber ist in ihn hineingesprungen“, sagte Schiedsrichter Erik Hunker, der jedoch diese Ansicht exklusiv für sich hatte.

„Das war ein glasklarer Strafstoß. Aber wir müssen mit der Entscheidung leben. Die Fehlerquote meiner Mannschaft war bei weitem höher als die des Referees“, sagte Trainer Resch, dessen Elf sich auch nach dem Seitenwechsel gegen die sehr gut stehende Aschersleber Abwehr nicht entscheidend durchsetzen konnte. Spach (55.) stellte Löhr mit einem Distanzschuss auf die Probe. Timm Wienert (62.) vertändelte das Leder in aussichtsreicher Position. Doch auch die Angriffsbemühungen der Gäste blieben überschaubar. Die beiden Schüsse von Sebastian Wessel (76., 87.) konnte der nicht immer souverän wirkende Schulze mit großer Mühe im zweiten Zupacken halten.

Einen Sieger gab es an diesem Fußballnachmittag bereits vor dem Anpfiff. Die Spieler und der Verein überreichten Co-Trainer Ingo Gorzinsky einen Scheck in Höhe von 500 Euro zur Linderung der durch das Hochwasser hervorgerufenen Schäden. Gorzinsky wohnt in Nienburg fast direkt an der Saale.