Fußball-Landesliga: Fußball-Landesliga: Status: Spekulationen

Aschersleben - Michael Berger möchte den Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) dieser Tage nicht stören. Zwar geistert die Frage, wie viele Mannschaften am Saisonende denn nun tatsächlich aus der Landesliga absteigen, bereits seit mehreren Wochen durch die Sportlerheime der Staffel Nord. Und auch sein Verein, der SV Irxleben, bei dem Berger als Abteilungsleiter tätig ist, steckt im Abstiegskampf. Aber: „Ich sehe momentan nicht die Notwendigkeit, beim Landesverband nachzufragen“, sagt Michael Berger, „die offizielle Tabelle auf fussball.de sagt, dass es drei Absteiger geben wird - und das ist für uns verbindlich.“

Stimmt. Als offizielles Ergebnisportal gilt www.fussball.de als ausschlaggebend. Doch das dort drei Mannschaften als Absteiger gekennzeichnet sind, wie es vom FSA vor der Saison vorgesehen war, heißt noch gar nichts. Das Fußballportal „FuPa“ meldete bereits Mitte April, dass lediglich jeweils zwei Mannschaften aus den Landesligastaffeln absteigen müssten. „Durch den zusätzlichen Aufstiegsplatz in die Verbandsliga muss ein Team weniger aus der Landesliga absteigen. Nein, zwei sogar! Denn die U23 des HFC zieht ja zurück und kommt nicht runter in die Landesliga. Heißt, dass sich die Abstiegsplätze auf je zwei Teams pro Liga reduzieren“, hieß es damals.

Dass es tatsächlich bloß zwei Absteiger geben wird, erscheint zwar wahrscheinlich. Bestätigen wollte es Klaus-Peter Fischer, Vorsitzender des Spielausschusses beim Landesverband, gegenüber der MZ allerdings nicht. „Wir können noch nicht sagen, wie es in den einzelnen Ligen am Ende konkret aussehen wird“, meinte er, „wir haben ja nun gelesen, dass vielleicht auch noch Sandersdorf aus der Oberliga zurückziehen möchte. Das würde natürlich wieder einen Rattenschwanz nach sich ziehen.“ Weil dann plötzlich doch wieder eine Mannschaft mehr in der Verbandsliga spielen würde, und das auch Auswirkungen auf die Aufstiegs- und damit auch Abstiegsregelung in den Landesligen haben würde. Fest steht derzeit also nur, das nichts endgültig feststeht.

Auch eine Relegation der Vierzehnten beider Staffeln sei denkbar, sagt Fischer. Die möglichen Termine stehen bereits fest. Aber: „Das ist momentan alles nur spekulativ“, sagt der Spielausschussvorsitzende. „Wir wissen spätestens Ende Mai, wie es genau aussehen wird“, stellt er in Aussicht. Für den SV Irxleben und auch den SV Lok Aschersleben, die sich am Sonnabend um 15 Uhr im direkten Duell im Sportpark am Wildpark gegenüberstehen werden, heißt es bis dahin: Punkte sammeln und nicht auf die Tabelle schauen.

„Möglicherweise wird es nur zwei Absteiger geben, das haben wir schon gehört“, erzählt Ascherslebens Trainer Henri Trautmann, „aber allzu sehr beschäftigen wir uns damit nicht. Wir fokussieren uns auf das nächste Spiel und arbeiten weiter daran, das Wunder Klassenerhalt möglich zu machen.“

Ein Sieg beim SV Irxleben wäre auf dem Weg dahin enorm wichtig. Die Gastgeber liegen momentan zwar einen Rang hinter Aschersleben auf dem vermeintlich ersten Abstiegsrang, haben aber noch zwei Partien in der Hinterhand. Bei zwei Punkten Rückstand könnte Irxleben mit einem Heimsieg bereits am Sonnabend am SV Lok vorbeiziehen.

„Wir haben noch drei Partien gegen direkte Konkurrenten vor heimischem Publikum“, sagt Abteilungsleiter Michael Berger, „ich denke, dass die Mannschaft stark genug ist, den Klassenerhalt zu schaffen. Wenn ich sehe, wie die Jungs mit dem Herz dabei sind, bin ich zuversichtlich.“ Gleiches gilt auch für Ascherslebens Trainer Henri Trautmann, der zuletzt die Moral seines Teams lobte.

Und wer weiß: Vielleicht erreicht den SV Lok bald ja eine offizielle Nachricht vom Landesverband, die das Wunder Klassenerhalt wahrscheinlicher werden lässt. (mz)