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Fußball-Landesklasse Staffel 4  Fußball-Landesklasse Staffel 4 : Spitzenreiter, wechsle dich

Von Detlef Liedmann 28.09.2020, 10:32
Nienburgs Oliver Drachenberg (links) versucht hier an Bernburgs Matthias Kettner vorbeizukommen.
Nienburgs Oliver Drachenberg (links) versucht hier an Bernburgs Matthias Kettner vorbeizukommen. Lothar Semlin

Plötzkau - Und plötzlich bist du Spitzenreiter. So geschehen am Samstag gegen 16.45 Uhr in Plötzkau. Kaum war das Spiel beim 4:0 gegen Borussia Görzig beendet, kam die Kunde von den anderen Plätzen. Schwarz-Gelb Bernburg hatte Nienburg 2:0 bezwungen und nur noch Atzendorf hat nach dem 4:0 über Aken wie Plötzkau eine weiße Weste. Doch der Aufsteiger weist das etwas bessere Torverhältnis auf.

Bisher 15 Punkte aus fünf Spielen

„Gegen einen eher schwachen Gegner waren wir dieses Mal von Anfang an präsent und haben gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen“, so Trainer Christian Bilkenroth. Als Aufsteiger 15 Punkte aus fünf Spielen zu holen sei eine tolle Momentaufnahme. „Wir dürfen aber nicht abheben oder anfangen zu träumen, sondern müssen auf dem Teppich bleiben und weiter hart arbeiten“, ergänzt er. Für die Treffer sorgten Steven Trägner (10., 24., 45) sowie Jan Erich Wasserberg (74. Minute).

Durchschlagskraft fehlt

In Nienburg setzte sich zur gleichen Zeit Schwarz-Gelb Bernburg mit 2:0 durch. „Bernburg hat verdient gewonnen“, so Nienburgs Sportlicher Leiter Jan Thiele. Die Roschwitzer seinen fast die gesamte Zeit über griffiger und offensiv agiler gewesen.

„Bei uns haben ein paar Sachen nicht gepasst. Wir haben kaum Durchschlagskraft entwickelt und Automatismen vermissen lassen“, so Thiele weiter. Das sei auch der Tatsache geschuldet, dass gleich elf Spieler aus unterschiedlichen Gründen gefehlt haben. Und Sebastian Fischer vergrößert die Ausfallliste mit Verdacht auf Muskelfaserriss vor dem Landespokalspiel gegen Wernigerode noch.

Nur zwei Chancen zu Treffern

Andere Vereine würden bei elf Ausfällen wahrscheinlich gar nicht erst antreten. Dennoch kam Nienburg gut ins Spiel und auch die zweite Halbzeit begann verheißungsvoll. Aber sowohl Fischer als auch Oliver Drachenberg brachten den Ball nicht im Kasten unter. „Das waren dann aber auch schon unsere einzigen Chancen“, so Thiele. Ansonsten hatte Gästekeeper Christian Richter vor gerade einmal 52 Zuschauern im Sportpark einen eher ruhigen Nachmittag.

„Wir sind als Einheit aufgetreten und alle haben gekämpft“

„Wir haben jetzt nicht so viel anders gemacht, als in den Spielen zuvor“, sagt Bernburgs Trainer Henry Schachner nach dem Auswärtssieg. Nur die Fehlerquote sei minimiert worden. Womit sich die alte Fußballweisheit, dass jenes Team, welches weniger Fehler macht, den Platz als Sieger verlässt, wieder einmal als gar nicht so abwegig erwiesen hat.

Was Schachner besonders gefiel: „Wir sind als Einheit aufgetreten und alle haben gekämpft.“ Besonders in der zweiten Halbzeit hätte sich der Kampf als probates Mittel erwiesen. Aufgrund der Ausfälle auf beiden Seiten sei von vorn herein keine Partie auf spielerisch hohem Niveau zu erwarten gewesen. Am Ende machten Daniel Ochmann (33.) und Robin Schöppe (74.) den Unterschied.

Viel Chancen, aber kein Kapital daraus geschlagen

Baalberge kam zu Hause nicht über ein 1:1 gegen Förderstedt hinaus und krebst mit vier Punkten auf Platz zehn herum. „Auch wenn es nicht der erhoffte Dreier geworden ist, nehme ich den Gesamtauftritt positiv mit“, sagt Trainer Alexander Rebel.

Was er aber bemängelte: „Wir haben viele Chancen kreiert, aber kein Kapital daraus geschlagen.“ Dennoch gehe es in die richtige Richtung. Rebel musste beide Keeper ersetzen. So stand Ken Barchend, er hält sonst eigentlich in der Zweiten, zwischen den Pfosten und machte seine Sache gut. Was aber noch viel wichtiger war.

Markus Labbert stand nach mehr als drei Jahren das erste Mal wieder in einem Punktspiel auf dem Platz. Bei seinem bis dato letzten Einsatz hatte er sich schwer verletzt - gegen Förderstedt. Mit seinem Bruder Max und Patrick Baldauf bildete er die Dreierkette. Und am Ende rettete Max Labbert mit seinem Treffer kurz vor Schluss den Punkt. Geschichten, die so nur der Fußball schreibt. (mz)