Fußball - Kreisliga Süd Fußball - Kreisliga Süd: Kantersieg im Stadtderby

Bernburg - Am achten Spieltag der Kreisliga Süd gab es nach fünf Spieltagen wieder einmal einen Wechsel an der Tabellenspitze. Der Bernburger FC musste nach der ersten Heimniederlage im Stadtderby gegen die Dritte von Askania (1:6) den Platz an der Sonne räumen. Der nach dem ersten Spieltag schon einmal führende SV Rotation Aschersleben übernahm mit dem 3:1-Heimerfolg im Spitzenspiel gegen den bisherigen Dritten Eintracht Peißen erneut die Tabellenführung.
Rotation kontrollierte die erste Hälfte recht deutlich und legte mit drei Treffern zwischen der 27. und 34. Minute den Grundstein zum Sieg. Das 1:0 fiel dabei per Elfmeter, den zumindest Eintracht-Trainer Hagen Weile als fragwürdig bezeichnete. „Dem 2:0 ging ein klares Handspiel voraus. Der Schiedsrichter sagte mir nach dem Abpfiff, das er es leider nicht gesehen hat“, sah sich Weile durch zwei unglückliche Treffer im Hintertreffen. Nach der Pause konnte Peißen das Spiel ausgeglichen gestalten und hatte auch einige gute Ansätze zu weiteren Toren, bis auf den Treffer von Philipp Krebs nach einer schönen Einzelleistung (66.) blieben aber die zwingenden Chancen aus.
„Askania war einfach eine Klasse besser“
Im Bernburger Stadtderby zwischen dem BFC und Askania III war zeitig die Luft raus. Der Aufsteiger sorgte überraschend beim bisherigen Tabellenersten schnell für klare Verhältnisse, die so im Vorfeld nicht zu erwarten waren. Nach der Pause schraubte der Neuling das Ergebnis mit viel Routine in die Höhe. Askanias Interimstrainer Holger Schmidt lobte vor allem Rico von Lachner: „Rico spielte auf der Sechs ein Riesenspiel. Ich kann mich nicht erinnern, dass er heute einen Zweikampf verloren hat.“ BFC-Spielertrainer Max-Martin Schulze stellte fest: „Askania war einfach eine Klasse besser. In diesem Prestigeduell haben bei einigen unserer Spieler die Nerven nicht mitgespielt.“
Mit 33 Toren wurde am achten Spieltag der Schnitt von knapp mehr als fünf Tore pro Spiel diesmal nicht ganz erreicht.
Zu den unerfreulichen Zahlen gehören an diesem Spieltag die drei Feldverweise; zwei davon in Cörmigk für Neuborna. Die Randbernburger liegen mit nun schon drei Gelb/Roten und zwei Roten Karten deutlich am Ende der Fairplay-Tabelle.
Zwei Spieler scheiterten diesmal vom Elfmeterpunkt. Der Plötzkauer Torwart Tobias Krzmarek konnte den Schuss von Christopher Werle aus elf Metern halten. Später traf Werle dann aus 60 Metern.
In der Torschützenliste schlossen Stephan Duscha (BFC) und Patrick Höpfner (Askania III) mit den diesmal torlosen Dirk Walter Mencke (TSV) und Patrick Pelka (SFC) - alle neun Tore - auf. (fk)
Neuer Tabellendritter ist der SV Plötzkau nach einem 4:2-Auswärtssieg beim Froser SV Anhalt. SVP-Trainer Danny Künstner Lehmann sprach von einem Arbeitssieg, der am Ende aber auch hätte klarer ausfallen können. „Wenn wir unsere Chancen konsequenter nutzen, geht das Spiel zweistellig für uns aus.“ In einigen Phasen hatte Plötzkau aber auch Glück. So verhinderte Tobias Krzmarek nach 25 Minuten mit einem gehaltenen Strafstoß gegen Christopher Werle den Ausgleich. In der zweiten Hälfte traf Frose noch einmal den Pfosten. Die beiden Froser-Treffer fielen dann jedoch zu spät, wobei Werle mit dem 1:4 aus ungefähr 60 Metern das Tor des Tages erzielte.
Mit einem 3:1-Heimerfolg gegen die SG Neuborna kletterte Sportfreunde Cörmigk auf Rang vier. Es war ein sehr zerfahrenes Spiel, in dem Cörmigk seine Probleme hatte. Die Gäste gingen schon nach acht Minuten durch Samory Nicolay Fadul in Führung. Jan Schneider gelang durch einen abgefälschten Freistoß der Ausgleich (28.). Begünstigt durch den schnellen Führungstreffer nach dem Wechsel (48.) kam der Gastgeber besser ins Spiel, welches immer härter und verbissener wurde. Zwei Feldverweise binnen fünf Minuten für die Gäste schwächten Neuborna, so dass Cörmigk mit dem dritten Tor die endgültige Entscheidung gelang. Benachteiligt fühlte sich Neuborna dabei vor allem bei der Roten Karte, weil hier ihrer Meinung nach mit zweierlei Maß geurteilt wurde.
Am Ende blieb es bei nur vier Gegentoren
Seine dritte Niederlage in Folge kassierte der TSV Preußlitz und das beim bisherigen punktlosen Schlusslicht Grün-Weiß Giersleben mit 4:1. Dass es am Ende bei nur vier Gegentoren blieb, war David Altermann zu verdanken, der einen Strafstoß verschoss.
Mit seinem zweiten Saisonsieg verbesserte sich der VfL Ilberstedt/Schackstedter SV II auf Platz elf. 4:0 wurde Saxonia Gatersleben nach Hause geschickt. Dem VfL gelang es endlich einmal über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung abzurufen. „Der Doppelschlag kurz vor der Pause sorgte bei uns für die notwendige Ruhe. Die Gäste blieben jegliche Torgefahr schuldig“, sprach VfL-Abteilungsleiter Uwe Gruschetzki von einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg.
Mehr Mühe als erwartet hatte der SC Seeland beim 2:1-Sieg gegen den Vorletzten Schadeleben. Erst in der Schlussphase (81., 83.) konnte der Gastgeber die Führung von Schadeleben (34.) drehen. „Aus dem Spiel sollte es heute bei uns nicht klappen. So mussten zwei Eckbälle her“, sprach SCS-Mannschaftsleiter Heiko Triebel von einem verdienten Sieg. (mz)