Fußball-Kreisliga Süd Fußball-Kreisliga Süd: Heiko Tilz bricht den Bann

bebitz/Cörmigk/MZ - Die Spieltage der Überraschungen in der Kreisliga Süd halten nun schon die dritte Runde in Folge an. Erneut dabei ist der ESV Lok Güsten, der mit 2:1 beim bisherigen Tabellenzweiten Sportfreunde Cörmigk seinen Aufwärtstrend auch am 11. Spieltag eindrucksvoll untermauert. Neu bei den Überraschungen ist, dass das bisherige punktlose Schlusslicht TuS Bebitz mitmischt und endlich seinen ersten Kreisligasieg auf dem Rasen seit dem 2. April 2011 (4:2 gegen Güsten) erzielte. Im Aufsteigerduell gegen den sechsmaligen Tabellenersten Bernburger FC erzielte Heiko Tilz nach 73 Minuten das goldene Tor.
„Die Niederlage kann ich mir selbst nicht erklären. Das Fehlen von mir und Matthias Stutz (beide fünfte Gelbe Karte, Anm. d. Red.) kann nicht der Grund gewesen sein. Die Einstellung hat wohl nicht gestimmt. Wir hatten lediglich zwei Chancen. Bebitz hätte uns dagegen mit fünf oder sechs Toren nach Hause schicken können“, sagte der gesperrte BFC-Spielertrainer Max-Martin Schulze.
Martin Stadie hält Strafstoß
Der Tabellenfünfte begann schnell das Spiel an sich zu ziehen.
Allerdings mussten die Gäste von der Saale schnell erkennen, das die Bebitzer auf Augenhöhe spielen. In hart umkämpften Zweikämpfen schenkten sich beide Mannschaften nichts. „In der zweiten Halbzeit hatten wir die besseren Aktionen und konnten uns endlich selbst belohnen“, freute sich TuS-Abteilungsleiter Martin Zbyszewski über die ersten Saisonpunkte.
Kurz nach dem einzigen Tor im Spiel musste der Gastgeber jedoch um den Sieg bangen, da es wie in der Vorwoche nach 2:1-Führung erneut einen Elfmeter gegen ihn gab. Diesmal scheiterte jedoch BFC-Schütze Mario Waschmann am Bebitzer Keeper Martin Stadie. „Der verschossene Elfmeter war die Krönung unserer peinlichen Niederlage“, so noch einmal Schulze. Damit waren die Weichen für den ersten Saisonsieg für Bebitzer gestellt. Der Aufwärtstrend des ESV Lok Güsten mit zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen gegen ausnahmslos Aufstiegskandidaten hat eine Krisensitzung als Ausgangspunkt.
„Wir haben uns alle an einen Tisch gesetzt und uns einmal ausgesprochen. Ziel war es, dass wir wieder näher zusammen rücken und alle bei der Stange halten. Dazu sollten auch Aktionen mit den Familien dienen und Neuzugänge in der Winterpause“, sagte Sven Kurde, Vorstandsmitglied und dort für die Jugendarbeit verantwortlich. „Für uns war es vorwiegend eine Kopfsache. Die Mannschaft hat in unseren Augen das Potenzial zu mehr als dem derzeitigen vorletzten Platz. Den ersten Aufwärtstrend gab es schon bei der 4:5-Auswärtsniederlage in Bernburg beim BFC“, sagte Kurde. Verantwortlich für die jüngsten beiden Erfolge ist laut Kurde auch die überdurchschnittliche Leistung des Torhüters Julian Hruby. Auch die Rückkehr von Florian Stein ins Abwehrzentrum sorgte in den Augen von Kurde für mehr Sicherheit beim ESV Lok.
Zugute kam Güsten beim 2:1-Auswärtssieg in Cörmigk auch an diesem Tag, dass der Gastgeber auf seinen Torjäger Patrick Pelka verzichten musste. Das Bemühen von Cörmigk, das Spiel an sich zu reißen, blieb ohne zählbaren Erfolg. Güsten zeigte sich da effektiver und nutze die vielen Fehler im Aufbauspiel der Hausherren eiskalt durch einen Doppelschlag von Yves Biermordt aus (33., 36.). Hoffnung bei den Sportfreuden gab der Anschlusstreffer durch Michael Frühauf in der 44. Minute. Nach der Halbzeit versuchte Cörmigk nochmal alles. Doch richtig gefährlich wurde der Gastgeber nur selten, auch weil Güsten sehr clever in der Defensive agierte. Einmal hatte die Lok-Elf jedoch Glück, als ein klares Foulspiel im 16er vom Schiedsrichter unbestraft blieb.
Seinen ersten Tabellenplatz baute der SV Lok Aschersleben II mit einem ungefährdeten 4:1-Heimerfolg gegen die SG Neuborna aus. Der Ehrentreffer für die Randbernburger fiel erst in der 85. Minuten (Lars Höfinghoff). Neuer Tabellenzweiter ist trotz des 2:2 im Spitzenspiel beim SC Seeland der SV Rotation Aschersleben. Steven Busch erzielte beide Tore für die Gäste (0:1/44. und 2:2/90.+1) jeweils in der letzten Minute beider Halbzeiten. Zwischen den beiden Treffern ging der SCS selbst 2:1 in Führung und verschoss zu dem noch einen Strafstoß beim Stand von 0:0.
Mit einem 2:1-Sieg im Heimspiel gegen den SV Plötzkau führt jetzt der SV Eintracht Peißen das Mittelfeld als Sechster an. Das Spiel war von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt. Hätte Peißen seine Konter besser ausgespielt, wäre ein höherer Erfolg möglich gewesen. Auf der Gegenseite hatte Plötzkau Pech, als Philipp Röder kurz vor dem Abpfiff mit einem Freistoß nur die Querlatte des Eintracht-Tores traf.
Keinen Sieger, obwohl Preußlitz beide Treffer erzielte, gab es in Schadeleben beim 1:1. Das zeitige Eigentor von Sebastian Franzke (7.) glich nur vier Minuten später Dirk-Walter Mencke in einem niveauarmen Spiel, das keinen Sieger verdient hatte, aus. Im Seeland-Derby zwischen Gatersleben und Frose vergrößerte der Gastgeber die Sorgenfalten beim FSV Anhalt mit einem 3:0.