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Fußball Fußball: Gleich Nägel mit Köpfen gemacht

Von HELMUT WITTE 04.09.2011, 15:35

FROSE/MZ. - Vor einer beeindruckenden Kulisse von 194 zahlenden Zuschauern und brütenden Temperaturen, legten die höherklassigen Gäste vom Start weg mit schnellen Angriffen sofort den Vorwärtsgang ein. Genau diese Marschroute hatte das Lok-Trainergespann Siegfried Keller und Klaus Gebhardt seinen Schützlingen vorgegeben. "So schnell wie möglich in Führung gehen und nichts dem Zufall überlassen", so Keller vor dem Spiel.

Dies wurde dann von den Gästen schon bald in die Tat umgesetzt. Vor allem, wenn sie über die linke Außenbahn Angriffe starteten, brannte es im Froser Strafraum lichterloh. So kam es, wie es kommen musste: Necirvan Isa behielt gegen Udo Wilke die Oberhand und bediente den völlig freistehenden Erik Schmidt. Der hatte keine Mühe, zum 0:1 (13.) einzuschießen. Die Froser versuchten mit Kontern durch den schnellen Iven von der Heyden die Gäste-Abwehr um ihren umsichtigen Libero Steve Erik Fabinger in Bedrängnis zu bringen, aber verheißungsvolle Torchancen sprangen nicht heraus. Beim Herausspielen von Chancen präsentierten sich die laufstärkeren Gäste dagegen wesentlich effektiver. Tobias Große behauptete den Ball, seine Eingabe von der linken Seite köpfte Lok-Kapitän Johannes Kilian ungehindert zum 0:2 (21.) in die Maschen. Schon fünf Minuten später konnte Kilian seine Torjägerqualitäten erneut unter Beweis stellen und die Froser mit 0:3 ins Hintertreffen befördern. Als dann Mario Schulz, der für den rotgesperrten Tim Köhler als Libero in die Bresche springen musste, einen Kopfball ins eigene Tor zum 0:4 (33.) versenkte, war schon mehr als eine Vorentscheidung für die Gäste gefallen. Die nun sichtlich geschockten Froser mussten schon zwei Minuten später durch Andy Martin den Treffer zum 0:5-Pausenstand einstecken.

Wer nun dachte, das muntere Toreschießen aufseiten der Gäste würde nun weitergehen, musste sich anders belehren lassen. Trotz weiterer, zum Teil auch hochkarätiger Einschussmöglichkeiten war der an diesem Tag gut aufgelegte Froser Torhüter Christian Arnold in Halbzeit zwei nicht mehr zu überwinden. Stattdessen konnten die sich tapfer wehrenden Froser durch Maik Stier auf 1:5 (53.) verkürzen. Schon im Gegenzug konnten die Hausherren einen Lok-Angriff nur durch ein Foul im Strafraum stoppen. Den fälligen Strafstoß von Andy Martin parierte der Froser Torhüter, der damit seine gute Leistung an diesem Tag krönte. Da mit zunehmender Spielzeit die Akteure beider Teams den hohen Temperaturen Tribut zollen mussten, sollte der Elfmeter der letzte erwähnenswerte Höhepunkt in diesem Spiel bleiben.

"Der SV Lok war uns in allen Belangen klar überlegen und geht völlig verdient als Sieger vom Platz. Wir lassen den Kopf nicht hängen und konzentrieren uns nun auf die Punktspiele", so der Froser Trainer Jens Hartung. "Das, was unsere Mannschaft geboten hat, war schon in Ordnung", sah Lok-Trainer Keller die Leistung seiner Schützlinge.

Torfolge: 0:1 Erik Schmidt (13.), 0:2 u. 0:3 Johannes Kilian (21. / 26.), 0:4 Mario Schulz (33. / ET), 0:5 Andy Martin (35.), 1:5 Maik Stier (53.)

Froser SV Anhalt. Arnold; Ottenroth, Jelitte, Schulz (46. Machura), M. Hartung, Wilke, Tugendheim, Werner (60. Umlauf), M. Stier, Lückerath (70. Vopel), von der Heyden

SV Lok Aschersleben: Karls; Böttger, Fabinger, Anton, Große (75. Hätsch), Ebers, Martin (65. Peinl), Illiger, Schmidt, Isa (80. Drici), Kilian