Gastronomie Früheres Gasthaus "Zum Bock" in Könnern: Grieche eröffnet am 14. Juni Restaurant "Syrtaki"

Könnern - Farbeimer stehen im Flur. Teppiche werden zugeschnitten. Dazwischen schnuppert die sieben Monate alte Husky-Hündin Mia interessiert an einem Stuhlbein und wedelt mit dem Schwänzchen. Nach ungefähr anderthalb Jahren ist im ehemaligen Könneraner Gasthaus „Zum Bock“, das am 31. Dezember 2016 geschlossen wurde, wieder neues Leben eingekehrt.
Am Donnerstag, 14. Juni, soll das Lokal neu eröffnet werden und unter dem Namen „Syrtaki“ die Gäste mit griechischen Spezialitäten verwöhnen.
Am 14. Juni soll das Restaurant „Syrtaki“ eröffnen
Der 57-jährige Inhaber, Maksut Beqiri und sein Sohn Klajdi (21 Jahre) halten von Experimenten Abstand, sondern bieten ihren Gästen typisch griechische Kost an. „Gyros, Tzatziki, überbackener Feta-Käse oder Fisch aus dem Mittelmeer stehen wie in anderen griechischen Restaurants auch auf unserer Speisekarte.
Wir werden unsere Gäste mit großen Portionen verwöhnen“, erklärte Juniorchef Klajdi Beqiri, der gemeinsam mit den anderen Familienmitgliedern seit vier Monaten schuftet, um den „alten Bock“ wieder auf Vordermann zu bringen.
Sanitäranlagen, Fassade und Wände werden saniert
Besonders die sanitären Anlagen hatten unter dem fast 18-monatigen Leerstand gelitten und mussten recht aufwändig saniert werden. Hinzu kamen Arbeiten an der Außenfassade und an den Innenwänden.
Die neuen Betreiber haben einen mittleren fünfstelligen Betrag in die Hand genommen, um die Könneraner im neuen Ambiente zu begrüßen. Sie besitzen in diesem Gewerbe auch die nötige Erfahrung. „Wir leben seit acht Jahren in Deutschland und kennen uns in der Gastronomie aus.
Bei der Arbeit und der Unterhaltung mit unseren Gästen habe ich sehr schnell die deutsche Sprache erlernt“, erzählt die 26-jährige Romina Beqiri, die ihrem Vater und ihrem Bruder bei der Erledigung des Schriftkrams und der Buchhaltung unter die Arme greift.
Die leer stehende Lokalität hatte Rominas Schwester Kamela im letzten Moment beim Suchen im Internet entdeckt. „Wir hatten uns fast schon für ein Lokal in Zörbig entschieden, ehe meine Schwester auf das Gasthaus in Könnern aufmerksam geworden ist“, so Romina Beqiri. Die Familie mit albanischen Wurzeln hat vor den Sprung in die Provinz keine Angst.
Es gibt 100 Sitzplätze für Familien- oder Betriebsfeiern
Das Gegenteil ist der Fall, nicht nur weil die Mieten oder Pachtverträge weitaus günstiger als in einer Großstadt. „Wir haben uns anders orientiert. In Berlin gibt es an einer Straße zehn Gaststätten. Die Konkurrenz ist richtig hart. In Könnern liegen wir direkt an der Hauptverkehrsstraße.
Wir haben 100 Sitzplätze und können auch große Familien- oder Betriebsfeiern ausrichten“, sagt Klajdi Beqiri, der die Gäste aus Könnern spätestens zum Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland begrüßen möchte. Die Spiele können die Besucher per TV im „Syrtaki“ verfolgen.
Doch bis zur Eröffnung müssen noch einige Dinge geklärt werden. „Uns liegen wichtige Unterlagen noch nicht vor“, sagt die Leiterin des Könneraner Ordnungsamtes Melanie Müller, die jedoch auch betonte, dass die Wiedereröffnung des Gasthauses für die Könneraner ein Gewinn sei.
Romina Beqiri hat sich am Donnerstag mit der Chefin des Ordnungsamts getroffen, um die Ampeln für die geplante Eröffnung endgültig auf Grün zu stellen. (mz)