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Feuerwehr Könnern Feuerwehr Könnern: Auf den Spuren des Vaters

Von Carsten Roloff 27.03.2019, 06:55
Stefanie Heßler, die im Jahr 2001 in der Edlauer Jugendwehr ihre Laufbahn begann, ist heute Erste Hauptfeuerwehrfrau.
Stefanie Heßler, die im Jahr 2001 in der Edlauer Jugendwehr ihre Laufbahn begann, ist heute Erste Hauptfeuerwehrfrau. Andreas Grohmann

Könnern - Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Viele Möglichkeiten hatte sie bei der Auswahl ihrer Freizeitbeschäftigungen nicht. Schließlich ist ihr Vater Donald der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr in Edlau.

„Ich habe es auch zwei Wochen lang in unserem Schützenverein probiert, aber recht schnell gemerkt, dass ich fast gar nichts treffe. Da war der Gang zur Feuerwehr fast logisch, denn Fußball, den die Edlauer Frauen recht erfolgreich spielen, ist nicht mein Ding“, erzählte Stefanie Heßler, die im Jahr 2001 in der Edlauer Jugendwehr ihre Laufbahn begann.

Die Blondine wurde am 1. Juli 1988 in Köthen geboren und wuchs in Hohenedlau auf. Stefanie Heßler besuchte die Grundschule in Trebitz und anschließend die Sekundarschule in Gerlebogk.

Feuerwehr Könnern: Den Kontakt nie verloren

Nach dem Erwerb der Fachschulhochreife für Verwaltung und Recht in Köthen begann sie eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten in Halle, ihrer Geburtsstadt, die sie erfolgreich abschloss. Seit 2006 arbeitet Stefanie Heßler in ihrem Ausbildungsbetrieb, einer Steuerkanzlei in Köthen.

Doch sowohl während der Lehre als auch während ihres Berufslebens hat sie den Kontakt zur Feuerwehr nie verloren und für dieses Ehrenamt stets zur Verfügung gestanden.

Bis 2013 in Edlau, ab ihrem 18. Lebensjahr in der Einsatzabteilung und anschließend in Könnern, ihrem neuen Lebensmittelpunkt seit knapp sechs Jahren.

Feuerwehr Könnern: Ständig bei der Weiterbildung

Die Steuerfachangestellte kann nicht nur sehr gut mit Zahlen jonglieren, sondern bildet sich auch in ihrer Freizeit regelmäßig für ihr Ehrenamt weiter.

Sie hat sich auf Lehrgängen zur Funkerin, Atemschutzgeräteträgerin und zur Maschinistin qualifiziert. Den verdienten Lohn für ihr Engagement erhielt sie zur Jahreshauptversammlung der Könneraner Feuerwehr.

Da wurde die Edlauerin am Frauentag zur Ersten Hauptfeuerwehrfrau befördert.

Feuerwehr Könnern: Einsatztagebuch selber führen

Im vergangenen Jahr kam Stefanie Heßler auf mehr als 40 Einsätze, obwohl sie wegen ihrer beruflichen Verpflichtungen in Köthen nur abends und an den Wochenenden für die Wehr zur Verfügung stehen kann.

„Ich bin bei normalen Einsätzen vor Ort, führe aber bei größeren Sachen wie dem Brand in Beesenlaublingen das Einsatztagebuch“, so die Erste Hauptfeuerwehrfrau, die jedoch über zwei Umstände sehr froh ist.

„Kritische Situationen hängen mir nicht nach. Wir haben zum Glück noch niemanden verloren.“

Feuerwehr Könnern: Erfahrungen kommen dem Nachwuchs zugute

Ihre in fast 20 Jahren gesammelten Erfahrungen gibt Stefanie Heßler an den Nachwuchs weiter. Mit fünf Männern betreut sie die Jugendwehr in Könnern, die immerhin 36 Mitglieder hat. Wenn einige Teenager der Wehr erhalten bleiben, hat sich dieser Einsatz von Stefanie Heßler und ihren Mitstreitern mehr als gelohnt. (mz)