Fest auf dem Sportplatz Fest auf dem Sportplatz: Nur noch ein Wunsch - eine Heizung

Altenburg - Es war ein Fest für alle Einwohner Altenburgs. Am Samstag ist eine Fahrzeughalle am Sportplatz eingeweiht worden, in der das Feuerwehrfahrzeug, ein VW T5 als kleines Löschfahrzeug, untergestellt wird.
Für Thomas Müller, den Ortswehrleiter des Nienburger Ortsteils, ist das eine Bestätigung der Arbeit seiner Feuerwehrleute. 16 Aktive sind in der Wehr. Das sei schon erstaunlich für so einen kleinen Ort, meint er. Notwendig wurde der Bau, weil die lange Jahre genutzte Garage vom Eigentümer für eigene Zwecke genutzt werden sollte.
Altenburger Wehr wäre bald Geschichte gewesen
Dass die Feuerwehr in Altenburg überhaupt noch eigenständig ist, ist nicht selbstverständlich. Eine große Aktie hat der einstige Nienburger Stadtwehrleiter Rudi Waldeck daran. Der hatte bis ins Innenministerium hinein interveniert und auch die Feuerwehrunfallkasse überzeugt. Auch wenn Waldeck hier nicht gern darüber redet, dass er seinen Anteil am Bestehen hat, wäre ohne ihn die Altenburger Wehr Geschichte. Es stand eigentlich schon fest, dass die Wehr keinen Bestand hat.
Der einstige Bürgermeister Markus Bauer und die damalige Finanzchefin im Rathaus, Susan Falke, konnten dann eine Finanzierung auf die Beine stellen.
„Wir hätten die Feuerwehr aufgelöst“
So kam der Plan, die Wehr zu schließen, nicht zum Tragen. Sicher auch mit dem Hintergedanken, dass die damals 17 und heute 16 Aktiven sich nicht an Nienburg angeschlossen hätten. „Wir hätten die Feuerwehr aufgelöst und der Großteil unserer Kameraden wär aus der Feuerwehr ausgetreten, wenn nicht sogar alle“, sagt Thomas Müller. Das war aber alles vor dem Zusammenschluss der Ortschaften, die heute die Einheitsgemeinde Stadt Nienburg bilden. Heute wäre es vielleicht anders gekommen, so Müller. Doch dass es die Feier gab, freut auch die Einwohner.
Ramona Kappel war mit Sohn Leon und ihrer Familie gekommen. Der Dreijährige übte mit dem Feuerwehrschlauch an einem Holzhaus seine Zielsicherheit. „Ohne Feuerwehr wäre hier gar nichts mehr los. Es ist schön, wenn ein Ort seine eigene Wehr hat. Man fühlt sich einfach sicherer“, sagt die Altenburgerin.
So sieht das auch der jetzige Nienburger Stadtwehrleiter Miguel Fidler. „Das ist völlig verdient für die Altenburger. Auf sie ist immer Verlass und da wir sowieso verstärkt immer mehr dazu übergehen, Stadtalarm auszulösen, sind die Altenburger auch immer mit dabei“, so Fiedler.
Es habe sich in den vergangenen Monaten bewährt, die ganzen Wehren zu alarmieren. Damit sei sichergestellt, dass auch immer genügend Einsatzkräfte vor Ort sind. „Viele können tagsüber nicht von der Arbeit weg oder sind auf Montage“, so Fiedler.
Doch mit der Einweihung kommen auch Wünsche. „Wir müssten noch eine Heizung in der Halle haben, denn hier sind ja auch im Winter die Atemschutzgeräte auf den Fahrzeugen. Die dürfen nicht zu kalt werden“, so Müller. Das könne mit erledigt werden, wenn die einstige Sportgaststätte eine neue Heizung erhält. Das Gebäude soll auch für andere Zwecke wie Versammlungen oder private Feiern genutzt werden. (mz)
