1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Einwohner-Statistik : Einwohner-Statistik 2018 Altkreis Aschersleben: Nur Stadt Seeland meldet winzigen Zuwachs

Einwohner-Statistik  Einwohner-Statistik 2018 Altkreis Aschersleben: Nur Stadt Seeland meldet winzigen Zuwachs

Von Detlef Anders 24.03.2019, 09:55
Der Nachwuchs packt an: Beim Fest der Vereine im September 2018 in Schadeleben steuerte Lilly mit Mamas Hilfe Wasser mit der Schub­karre
Der Nachwuchs packt an: Beim Fest der Vereine im September 2018 in Schadeleben steuerte Lilly mit Mamas Hilfe Wasser mit der Schub­karre Thomas Tobis

Aschersleben/Seeland - Die Region Aschersleben verlor auch im Jahr 2018 weitere Einwohner. Lebten am Silvestertag 2017 noch 37.261 Menschen in den Städten Aschersleben und Seeland sowie dem heute zu Hecklingen gehörenden Ortsteil Cochstedt, so waren es am 31. Dezember 2018 36.805 Einwohner. Das sind 456 weniger binnen zwölf Monaten, ein Minus von 1,2 Prozent.

Positiv ist die Entwicklung nur in der Stadt Seeland. Sie hat einen kleinen Zuwachs von 0,6 Prozent. Die Stadt hat 52 Bürger mehr als 2017. Hier leben nun 8.120. In der Stadt Aschersleben und ihren Ortsteilen geht es mit minus 1,8 Prozent binnen Jahresfrist nach unten.

Cochstedt und Hecklingen schrumpfen weiter

Weiterhin am Schrumpfen ist zudem Cochstedt, wie auch die Stadt Hecklingen, zu der der Ort heute gehört. Während die gesamte Stadt 1,3 Prozent Einwohner verlor, war es in Cochstedt ein Minus von 1,6 Prozent. Binnen neun Jahren verzeichnete Cochstedt einen Einwohnerschwund von 14 Prozent.

Den größten Einwohnerverlust binnen eines Jahres im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl mussten die Ascherslebener Ortschaften Schackenthal (-7,4 Prozent), Neu Königsaue (-5,5) und Drohndorf (-4) hinnehmen. Zwischen zwei und drei Prozent Verlust haben Wilsleben, Mehringen und Westdorf zu verkraften. Die Einwohnerzahlen in Winningen, Groß und Klein Schierstedt sowie in Schackstedt blieben fast unverändert.

Kernstadt Aschersleben verliert rund 400 Einwohner

Die Kernstadt Aschersleben verlor 404 Einwohner, das ist ein Minus von 1,8 Prozent. Statt 22.307 Bürger zählt sie per 31. Dezember vergangenen Jahres 21.911. Für den Einwohnerverlust ist vor allem die Differenz zwischen der Zahl der Todesfälle und Geburten verantwortlich, informierte Stadtsprecher Stephan Rauhut. 187 Geburten stehen für das gesamte Stadtgebiet 506 Todesfälle gegenüber.

In der Stadt Seeland weist Schadeleben binnen eines Jahres ein Einwohnerplus von vier Prozent auf. Um 25 Einwohner wuchs die Ortschaft auf nun 638. Das Plus von 20 und 21 Einwohnern brachten Hoym und Nachterstedt aufgrund ihrer Größe ein ähnliches Plus wie Friedrichsaue bei zwei Einwohnern mehr - knapp ein Prozent.

Ortsbürgermeister Alfred Malecki freut sich über Zuwachs in Schadeleben

„Wir haben nur wenig Leerstand. Die jungen Leute zieht es auf das Land“, sagt Ortsbürgermeister Alfred Malecki. Die Aussicht auf die bevorstehende Teilöffnung des Concordia-Sees und der gerade erfolgte komplette Anschluss an das schnelle Internet macht Schadeleben und das Seeland attraktiver. „Unsere Kita ist sehr gut ausgelastet“, freut sich Malecki über die Entwicklung.

133 Bürger verlor die Stadt, weil mehr Menschen wegzogen. Während 1 256 nach Aschersleben zogen, entschieden sich im gleichen Zeitraum 1 389 Personen für einen Fortzug.

Die Menschen in Deutschland werden zwar immer älter, doch die Zahl der Menschen, die hier über 100 Jahre alt sind, ist überschaubar. In der Kernstadt Aschersleben gibt es seit Anfang März wieder eine über 100-Jährige. Eine weitere 100-Jährige lebt in einem Ortsteil Ascherslebens. In der Stadt Seeland ist derzeit kein Einwohner so alt. (mz)