Pandemie-Maßnahmen Der Salzlandkreis trifft Vorsorge für den Fall, dass die Infektionszahlen sprunghaft steigen
Aufgrund der Prognosen zu möglicherweise schnell steigenden Infektionszahlen bereitet sich die Verwaltung auf den Ernstfall vor.

Bernburg/MZ - Der Salzlandkreis bereitet sich aufgrund der Prognosen zu möglicherweise steigenden Infektionszahlen auf den Ernstfall vor. Landrat Markus Bauer sagte nach einer Telefonkonferenz der Landräte mit dem Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts: „Wir hoffen, dass uns die Omikron-Welle nicht so hart treffen wird, wie es Experten erwarten. Wenn doch, dann sind wir vorbereitet, damit das öffentliche Leben nicht noch weiter eingeschränkt werden muss.“
Vorgaben zur Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit sind bereits im Hygienekonzept des Salzlandkreises verankert. So sollen die Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten, wo es die dienstlichen Belange zulassen. Zusätzlich hat der Landrat unmittelbar nach dem Beschluss der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten angewiesen, die mobile Technik jederzeit mit nach Hause zu nehmen, um auf kurzfristige Lagen schnell reagieren zu können, heißt es in einer Pressemitteilung.
Auch Eigenbetriebe treffen Vorbereitungen
Ähnliche Vorbereitungen haben die Eigenbetriebe des Salzlandkreises getroffen. Ralf Felgenträger, Betriebsleiter des für die Straßenunterhaltung und Abfallentsorgung im Salzlandkreis zuständige Kreiswirtschaftsbetriebs, sagt, man werde so lange wie möglich, die Aufgaben der Abfallentsorgung und Straßenunterhaltung vollumfänglich erfüllen.
Im Ernstfall sollen die Straßenwärter die Müllwerker unterstützen. Priorität habe dabei die Entsorgung des Haus- und Biomülls. Der Betriebsleiter verweist auf aktuelle Informationen, die der Kreiswirtschaftsbetrieb dann auf der Internetseite sowie über die App allen Haushalten zur Verfügung stellt.
Notfallpläne schnell aktivierbar
Thomas Holz, Betriebsleiter des Jobcenters, sagt, man sei so aufgestellt, dass trotz eines möglichen Ernstfalls die notwendigen Auszahlungen von Unterstützungsleistungen zur Grundsicherung nach dem SGB II jederzeit pünktlich erfolgen können. Die für den öffentlichen Nahverkehr zuständige Kreisverkehrsgesellschaft Salzland mbH ist nach Angaben des Geschäftsführers Helmut Zander ebenfalls auf eine Verschärfung der pandemischen Lage eingestellt.
Entsprechende Notfallpläne existieren bereits und können innerhalb kurzer Zeit aktiviert werden. Er erklärt in der Mitteilung: „Wir wollen so lange wie möglich den normalen Fahrplan absichern, um in der Fläche präsent zu bleiben.“ Nur als letztes Mittel sei eine Ausdünnung des Fahrplans vorgesehen.
Landrat dankt für Engagement
Die Bewältigung der Pandemie sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, so der Landrat. Allein die Verantwortung auf bestimmte Einrichtungen wie öffentliche Verwaltungen zu schieben, sei der Lage nicht angemessen. In diesem Zusammenhang dankt der Landrat allen im Salzlandkreis und darüber hinaus, die sich an den verschiedenen Stellen und in den verschiedensten Bereichen über das normale Maß hinaus zum Wohl der Bürger engagieren. „Vieles geschieht im Stillen, ungeachtet einer breiten Öffentlichkeit. Das ist aber genauso wichtig für unser aller Ziel, zu einer gewissen Normalität wieder zurückkehren zu können.“ In der Kreisverwaltung setze man in allen Bereichen Prioritäten. Dazu gehöre die Arbeit im Fachdienst Gesundheit. Man versuche so lange wie möglich auch alle anderen anfallenden Aufgaben in der gewohnten Qualität zu bearbeiten.