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Der Buchmacher Der Buchmacher aus Hoym bringt sein neues Werke heraus: Auf der Fahrradtour wurde die Idee geboren

Von Regine Lotzmann 02.09.2020, 13:56
Harald Albrecht präsentiert das neue Buch über den Hakel, das er mit Dietrich Genau geschaffen hat.
Harald Albrecht präsentiert das neue Buch über den Hakel, das er mit Dietrich Genau geschaffen hat. Regine Lotzmann

Hoym - Das wievielte Buch es ist, das Harald Albrecht gemeinsam mit Dietrich Genau nun herausgebracht hat? „Ich weiß es gar nicht“, gibt der Hoymer zu und zählt in Gedanken durch. „So um die 20 müssen es sein“, schätzt der 65-Jährige, der sich der Heimatgeschichte verschrieben hat und nun ein druckfrisches Buch über den Hakel in den Händen hält. „Geboren wurde die Idee dafür, als ich das erste Mal mit dem Fahrrad in den Hakel gefahren bin“, erinnert sich Albrecht und schwärmt von den Ruinen der alten Domburg.

„Aus jedem Ort hat Dietrich Genau Bilder gemalt“

Und er erinnerte sich an ein altes Heimatblättchen über den Hakel, das er einst von einer Friedrichsauerin geschenkt bekam. Und so geht es in dem Buch „Der Hakel mit Domburg und Umgebung“ um ein bisschen Heimatgeschichte und die Orte rund um den Hakel. Also um Friedrichsaue, Schadeleben, Heteborn, Hakeborn, Gatersleben, Cochstedt und Kroppenstedt. „Aus jedem Ort hat Dietrich Genau Bilder gemalt“, freut sich der Herausgeber, denn die Werke des Heimatmalers Genau würden - wie in den anderen Büchern - im Mittelpunkt stehen.

Der hat viele der historischen Gebäude aufs Papier gebracht. Wie etwa die Schadelebener Kirche oder die Burg in Hausneindorf, die Hakeborner Mühle oder das Gaterslebener Gotteshaus. Und natürlich die Domburg, wie sie einmal ausgesehen hatte. Dass sich Genau mit dem Hakel auseinandersetzte, schreibt er einer Begegnung mit dem Europaabgeordneten Sven Schulze zu. Der stammt aus dieser Gegend.

Wunsch nach kleinem Museum

Und so ist durch das Team Albrecht/Genau wieder ein Stück Heimatgeschichte entstanden, das Interessierte sich bei Harald Albrecht anschauen und zum Selbstkostenpreis auch bestellen können.

Dass der Rentner sich so für die Historie seines Ortes interessiert, sei übrigens Zufall gewesen, gibt er zu. Als ehemaliger Betreiber eines Küchenstudios in Hoym, das er inzwischen an seinen Sohn weitergegeben hat, wollte er in seinem Geschäft eine alte Küche einrichten.

„Doch das war mir zu groß, deshalb bin ich auf Puppenstuben umgestiegen.“ 40 Stück hatte er irgendwann zusammen. Die sind inzwischen verkauft. Hinzugekommen ist aber eine umfangreiche Sammlung von alten Postkarten aus Hoym und von Büchern Hoymer Schriftsteller. In seinem alten Geschäft hatte er eine kleine Heimatstube eingerichtet, in der auch Genaus Bilder zu sehen waren. Einer seiner größten Wünsche ist es deshalb, dass Hoym irgendwann ein eigenes kleines Museum bekommt. (mz)