Christliche Kita Christliche Kita in Aschersleben: Hinter der Villa wächst ein Haus

Aschersleben - Die christliche Kindertagesstätte „Geschwister Scholl“ in der Ascherslebener Ramdohrstraße baut an. Hinter der hübschen Villa, in der seit 1990 Kinder bis zum Schulalter betreut werden, wächst ein zweigeschossiger Neubau empor.
Schon kann man ahnen, wie das Gebäude einmal aussehen wird. Und kürzlich feierten die katholische Pfarrei St. Michael als Träger der Einrichtung, Kinder, Eltern, Erzieher, Unterstützer und Bauleute bereits die Schlusssteinlegung. Dabei ist eine Kupferhülse mit Zeitung, Kinderzeichnungen und Gästeliste versenkt worden. „Das war eine spannende Sache“, sagt Kita-Leiterin Christina Batzel.
Christliche Kita: Mehr Platz für alle
Sie verfolgt den Fortgang der Arbeiten mit Spannung und Freude. Denn das neue Haus wird für sie und ihre Kolleginnen eine große Erleichterung ihrer Arbeit bringen.
Vor allen Dingen wird sich die räumliche Situation entspannen, wenn die Krippenkinder ins neue Gebäude umziehen. Dann ist in der Villa mehr Platz für die Großen, es können kleinere Gruppen gebildet werden und es wird Platz gemacht für einen Kreativraum bzw. einen Wachraum für Kinder, die mittags nicht mehr schlafen möchten.
Die Küche befindet sich derzeit im Keller, das Essen muss über zwei Treppen nach oben gebracht werden.
Wenn das neue Gebäude erst da ist und die Kleinen ausgezogen sind, müssen die Kinder ihre Mahlzeiten nicht mehr in den Gruppenräumen einnehmen, sondern können in einem „Kinderrestaurant“ im Erdgeschoss essen. „Und für uns fällt das Geschleppe weg.“
Christliche Kita: Sanierung des Altbaus erforderlich
Doch bevor diese Blütenträume reifen, bleibt noch viel zu tun. Ein Wasserschaden im Keller und ein leichter Schimmelbefall im Mehrzweckraum machen eine Sanierung des Altbaus erforderlich.
Deshalb werden nach Fertigstellung des neuen Gebäudes zunächst alle und nicht nur die Krippenkinder mit sämtlichem Inventar dorthin umziehen.
Für Kinder und Erzieher bedeutet das zunächst ein Provisorium, „doch das nehmen wir gerne in Kauf“, sagt Christina Batzel.
Sie bezeichnet es als ein „Wahnsinnsglück“, dass die Einrichtung in ein Förderprogramm aufgenommen wurde, welches Neubauten für die Betreuung von unter Dreijährigen unterstützt und zu 90 Prozent fördert.
Auch der Kirchenvorstand hat zugestimmt, die Eigenmittel zu tragen. Beeinflusst wurde die Entscheidung von dem Umstand, dass das Grundstück der Pfarrei gehört.
Auch die Unterstützung durch die Verantwortlichen beim Landkreis sei von Anfang an da gewesen, so die Kita-Chefin, die die Geschicke der Einrichtung seit fünf Jahren leitet und zuvor als Erzieherin hier beschäftigt war.
Christliche Kita: Alles läuft nach Plan
Bisher läuft alles nach Plan in der Ramdohrstraße. Der erste Spatenstich war im September, es gibt wöchentliche Baubesprechungen und gute Absprachen mit den Baufirmen.
Letztendlich würden sich auch die Erfahrungen des Bernburger Planungsbüros bezahlt machen. Dieses habe schon mehrere solcher Objekte projektiert.
Vorgesehen ist, im Erdgeschoss die barrierefreien Gruppenräume unterzubringen. Oben wird unter anderem ein Mehrzweckraum eingerichtet.
Beide Gebäudeteile sind miteinander verbunden, so dass man trockenen Fußes von einem ins andere Gebäude gelangen kann. Gut eine Million Euro werde in das neue Haus investiert.
Christliche Kita: Haus ist gut ausgelastet
„Wir haben weitaus mehr Anmeldungen als Plätze“, sagt Christina Batzel, die Kapazität des Hauses ist bei 90 Kindern absolut ausgeschöpft. Derzeit werden die Kinder in zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen betreut. „Ziel ist es, jeweils drei Gruppen mit weniger Kindern zu bilden. Dann wird alles entspannter“, so die Chefin.
Für die Kleinen ist es auf jeden Fall spannend, was zurzeit hinter dem Haus passiert. Sie verfolgen das Baugeschehen staunend und mit großen Augen. (mz)