Braunes Wasser Braunes Wasser im Nienburger Ortsteil Borgesdorf: Hausbesitzer Alexander Hartmann kämpft weiter

Borgesdorf - Der Streit um einen verdreckten Pool im Nienburger Ortsteil Borgesdorf geht in eine neue Runde. Denn den Vorwurf, unerlaubt Wasser aus einem Hydranten genommen zu haben, um seinen Pool zu befüllen, will Hauseigentümer Alexander Hartmann nicht auf sich sitzen lassen.
„Ich bin echt sprachlos“, sagt der Berliner, der sich erst vor einiger Zeit ein Haus in Borgesdorf gekauft hatte und es derzeit saniert.
„Ich habe das Wasser aus meinem eigenen Wasseranschluss genommen"
Über die Ferien verbrachte er mit seiner Familie die Zeit in der frisch ausgebauten Wohnung und wollte seinen Kindern eine besondere Überraschung mit dem neuen Pool bieten. Doch statt klaren Trinkwassers kam braune Brühe aus der Leitung.
„Ich habe das Wasser aus meinem eigenen Wasseranschluss genommen und mir dafür extra zwei neue Schläuche gekauft“, beharrt Hartmann auf seiner Aussage und möchte sich nicht den Schwarzen Peter zuschieben lassen.
Alexander Hartmann will weiter um sein Recht kämpfen
Schließlich wisse er nicht einmal, wie man einen Hydranten öffnet, geschweige denn hat er die nötige Ausrüstung, um von dort aus das Wasser bis zu seinem hauseigenen Pool zu befördern.
„Wer hat denn solche Feuerwehrschläuche zu Hause?“, fragt er sich. Hartmann will deshalb weiter um sein Recht kämpfen, damit sein mit brauner Brühe gefüllter Pool endlich ordnungsgemäß gereinigt wird und er nicht auf den dadurch entstehenden Kosten sitzen bleibt.
Midewa-Geschäftsführer hat Anzeige erstatten lassen
Doch ob tatsächlich der Wasserversorger Midewa für den Schaden aufkommt, bleibt offen. Laut Geschäftsführer Uwe Störzner ist bereits Anzeige wegen der unberechtigten Entnahme aus einem Hydranten erstattet worden. Diese Entnahme sei auf alle Fälle die Ursache für die Braunfärbung des Wassers gewesen, so Störzner weiter.
Nun müsse geklärt werden, ob sich der betroffene Hauseigentümer selbst an dem Hydranten bedient hat, oder ob womöglich ein anderer Verursacher in Frage kommt. „Es wird auf alle Fälle ordentlich recherchiert“, kündigt Störzner an.
Um auf Nummer sicher zu gehen, dass das Wasser trotz der Braunfärbung für die Kunden nicht gesundheitsgefährdend war, hatte das Unternehmen vorsorglich eine eigene Wasserprobe entnommen und testen lassen. Ergebnis: „Es entsprach allen Vorgaben“, versichert Geschäftsführer Störzner. (mz)