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Brandschutz im Raum Könnern Brandschutz im Raum Könnern: Fünf Löschwasserbrunnen wurden gebohrt

Von Frauke Holz 07.10.2016, 12:56
Der neu gebohrte Löschwasserbrunnen in Sixdorf
Der neu gebohrte Löschwasserbrunnen in Sixdorf Pülicher

Könnern - Der seit Jahren immer wieder im Raum Könnern auflodernde Brandherd Löschwasser ist nahezu gelöscht. Denn in den vergangenen Wochen wurden an fünf problematischen Stellen Löschwasserbrunnen gebohrt, auf die die Feuerwehren im Einsatzfall zurückgreifen können.

Aufgedeckt wurden die Brandherde bereits im Jahr 2013. Damals hatte die Stadt Könnern eine Risikoanalyse und Brandschutzkonzeption vorgelegt und damit offengelegt: Die Löschwasserversorgung ist nicht überall gegeben. Vor allem in Bebitz, Beesedau, Cörmigk, Kustrena, Sixdorf und Zweihausen könnte sich der Brandfall wegen Wassermangels zum Notfall entwickeln, da die Wehren dazu verpflichtet sind, 48 Kubikmeter Löschwasser pro Stunde vorzuhalten - und dies ist in den benannten Ortsteilen nicht möglich.

Um Abhilfe zu schaffen, hat die Stadt im Haushalt für das laufende Jahr 41.000 Euro für den Ausbau der Löschwasserversorgung eingestellt, allen voran für das Bohren von Brunnen. In Bebitz, Beesedau, Kustrena, Sixdorf und Zweihausen ist dies bereits geschehen. Wobei in letzterem Ortsteil gleich zwei Anlagen eingerichtet werden mussten - und das, obwohl es sich dabei um den kleinsten innerhalb der Gemeinde handelt. Lediglich knapp 30 Einwohner zählt Zweihausen. Doch aufgrund der nahe gelegenen Grundschule müssen an dieser Stelle nicht nur 48, sondern 96 Kubikmeter Löschwasser pro Stunde zur Verfügung stehen.

Die Arbeiten an den Brunnen stehen kurz vor der Vollendung, wie Bau- und Ordnungsamtsleiter Mario Brauns mitteilt. Allerdings müssen noch einige Tests erfolgen, bevor die Anlagen in Betrieb gehen können. Dies soll in spätestens vier Wochen geschehen.

Während in Sixdorf die Ortsfeuerwehr künftig auf einen Löschwasserbrunnen zurückgreifen kann, wird in Cörmigk selbst eine andere Strategie verfolgt. Dort soll das Löschwasser über das Trinkwassernetz bezogen werden. Der Vorteil: Statt Brunnen auf eigene Kosten zu bohren, könnten die vorhandenen Hydranten mitgenutzt werden. Eine entsprechende Vereinbarung soll mit dem zuständigen Wasserzweckverband Saale-Fuhne-Ziethe geschlossen werden.

Der Stadtrat hat sich in der Vorwoche bereits dafür ausgesprochen. Zwar wird die Stadt im Zuge dessen einmalig 13 000 Euro an den Verband zahlen müssen, doch dafür kann in Zukunft das Löschwasser im Brandfall kostenlos genutzt werden - und das vorerst bis zum Vertragsende im Jahr 2046. (mz)