Sieben Monate Verspätung: Baustelle seit August 2018: Wann wird Dr.-Wilhelm-Külz-Straße in Nienburg Saale endlich fertig?

Nienburg - Die Anwohner der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße in Nienburg können bald ein kleines Jubiläum feiern. Doch eigentlich ist ihnen gar nicht zum Feiern zumute. Denn sie wohnen bald seit einem Jahr auf einer Baustelle und das erfreut niemanden.

Voraussichtlich, so vorsichtige Schätzungen der Stadtverwaltung, die sich auf Angaben der Bauleitung beziehen, ist September/Oktober der Abschluss der Arbeiten. Teurer, so Susan Falke, Nienburgs Bürgermeisterin, werde es jedenfalls für die Stadt nicht.

Derzeit fehlen einfach die Leute auf der Baustelle, hat das Rathaus auf Nachfrage als Antwort bekommen. Zwar sollen nun zwei Pflasterer zusätzlich kommen, damit die Gehwege für die vor allem älteren Einwohner fertiggestellt werden. Doch befriedigen könne das nicht, so Susan Falke.

Sie habe auch die Information bekommen, dass rein theoretisch ab 12. August schon der Straßenbelag eingebaut werden könne. Doch habe sie auch erfahren, dass der Termin der Lieferfirma erst Anfang September ist. Es wäre eine Lösung gewesen, zuerst die Straße fertigzumachen, damit die Anwohner, die auf einen Rollator angewiesen sind, diese auch nutzen können.

Der Baustart für die Arbeiten der innerstädtischen Straße war am 20. August 2018. Grundhafter Ausbau war vorgesehen, Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Glasfaserleitungen sollten verlegt oder umverlegt werden. Am 14. Dezember 2018 sollte alles abgeschlossen sein, so war die Planung.

Doch nun, mehr als elf Monate später, ist die Külzstraße noch immer eine Baustelle. Die Straße ist noch eine Baugrube, die Fußwege sind lediglich abschnittsweise gepflastert.

Es klaffen noch große Lücken. Die Verzögerungen hatten schon den alten Stadtrat beschäftigt. Auch der am 26. Mai neu gewählte Stadtrat wird nicht umhinkommen, das Thema aufzugreifen.

Für Frank Kürschner (UWG) steht das schon mal fest. Kürschner hatte das Thema mehrfach angesprochen und auch Anwohner kontaktiert. Vor allem von FDP-Mann Harald Hartmann hatte er Unterstützung bekommen. Kürschner wirft der Stadtverwaltung vor, nicht genug Druck auf die Firma auszuüben, damit diese ihre Verpflichtungen erfüllt.

Denn nach der ersten Verschiebung des Termins war Pfingsten als Termin der Fertigstellung genannt worden. Auch das zerschlug sich aus für Kürschner nicht nachvollziehbaren Gründen. Gegen den Vorwurf wehrt sich die Bürgermeisterin. Wenn die Baufirma plausible Gründe habe, sei es schwer, etwas zu unternehmen. (mz)