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Basketball Basketball: Aschersleben Tigers bei Charlottenburg zu Gast

Von Daniel George 17.01.2013, 18:11

Aschersleben/MZ. - Treffen zwei Mannschaften während einer Saison zum zweiten Mal aufeinander, so lohnt oft ein Blick zurück. Ein Rückblick, der sich dem ersten Aufeinandertreffen widmet. "Ein ganz gutes Spiel", schmunzelt Alexander Rolle, Manager der Aschersleben Tigers, beim Gedanken an das Hinspiel zwischen Aschersleben und dem DBV Charlottenburg. Im Oktober 2012 gewann Aschersleben, zum ersten Mal mit Trainer Michael Opitz an der Seitenlinie, vor heimischem Publikum mit 94:89. Nur zwei Trainingseinheiten nach seinem Amtsantritt gewann Opitz mit dem Tigers-Team nach doppelter Verlängerung, nach zehn Minuten Zugabe gegen den DBV Charlottenburg. Ausgerechnet gegen den Verein, bei dem Opitz vor der Saison beinahe als Trainer unterschrieben hätte. Am Samstag (Beginn: 19 Uhr) treffen beide Mannschaften in Berlin zum zweiten Mal aufeinander.

"Vor dem Spiel waren wir alle ziemlich angespannt", erinnert sich Alexander Rolle an das erste Spiel nach dem Trainerwechsel, "danach waren wir alle ziemlich erleichtert." Seit dem Hinspiel hat sich in Aschersleben einiges verändert. Der Kader wurde erneuert, eine neue Mannschaft nach den Vorstellungen von Opitz geformt. Zuletzt verließ Flügelspieler Stefan Ahrens den Verein. Paul Münsinger verstärkte das Tigers-Team. Eines ist allerdings gleich geblieben: "Die Überschrift der Saison ist noch immer dieselbe", so Trainer Opitz, "wir spielen eine Saison der Kompromisse." Eine Saison, bisher bestimmt von personellen Veränderungen, an dessen Ende ein Platz im Tabellenmittelfeld der 1. Regionalliga Nord stehen soll.

Nach dem misslungenen Auftakt in das Spieljahr 2013 am vergangenen Wochenende gegen die zweite Mannschaft von ALBA Berlin, soll am Samstag zum ersten Mal im neuen Jahr gewonnen werden. "Es gibt jetzt keine Ausreden mehr", sagt Alexander Rolle und fordert: "Die Mannschaft muss Gas geben und Charakter zeigen." Verletzungen und personelle Veränderungen seien bislang nachvollziehbare Gründe für Misserfolge beziehungsweise mögliche Ausreden gewesen, so Rolle. Am Samstag in Charlottenburg stehen, bis auf Sebastian Lindenberg, der weiterhin ausfällt und sich am Freitag einer abschließenden Knie-Untersuchung unterzieht, sämtliche Spieler im Tigers-Kader. Auch Ergänzungsspieler Daniel Lindner ist nach überstandener Lungenentzündung wieder einsatzbereit. Eine zuletzt offensichtliche Baustelle, an der Michael Opitz unter der Woche im Training gearbeitet haben dürfte, ist die Treffsicherheit von der Freiwurflinie. Gegen ALBA Berlin verzeichnete Aschersleben eine unterirdische Quote von 36 Prozent. Sogar Aufbauspieler Julius Zurna, ansonsten bester Punktesammler der Partie, versagten von der Freiwurflinie die Nerven. Er traf null von fünf Versuchen. Auch Flügelspieler Kris Douse offenbarte zuletzt immer wieder Schwächen von der Freiwurflinie. In seinen sieben Begegnungen im Tigers-Trikot traf Douse bislang lediglich 42 Prozent seiner Freiwürfe im Schnitt. ALBA Berlin wusste diese Schwäche zu nutzen, schickte den Kanadier konsequent an die Linie. Er vergab regelmäßig. Vermeintliche Kleinigkeiten wie verwandelte Freiwürfe können, aber sollten am Ende allerdings nicht entscheidend sein. Manager Alexander Rolle meint: "Wir müssen gegen Charlottenburg einfach 40 Minuten lang genauso bissig sein, wie wir es in den ersten 20 Minuten gegen ALBA Berlin waren." Ob das reicht oder wieder verlängert wird, bleibt abzuwarten. Zumindest verspricht die Erinnerung an das Hinspiel Spannung. Übrigens: Damals traf Aschersleben 78 Prozent von der Freiwurflinie.