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Basketball Basketball: Aschersleben kämpft gegen Göttingen um Klassenerhalt

Von Daniel George 22.02.2013, 18:18
Zwei Leistungsträger im Tigers-Team: Kapitän Sebastian Harke (Nr.4) und Aufbauspieler Julius Zurna (Nr.7) im Zusammenspiel.
Zwei Leistungsträger im Tigers-Team: Kapitän Sebastian Harke (Nr.4) und Aufbauspieler Julius Zurna (Nr.7) im Zusammenspiel. Gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - Manchmal liegen Theorie und Praxis ein wenig auseinander. Derzeit zum Beispiel in der 1. Regionalliga Nord, wo sich Aschersleben theoretisch noch Sorgen um den Klassenerhalt machen muss. Aber eben nur theoretisch, denn: „Praktisch sind wir durch“, meinte Tigers-Trainer Michael Opitz nach dem Heimsieg vor einer Woche gegen Lokomotive Bernau. Ein Blick auf die Tabelle verrät: Die Aschersleben Tigers belegen momentan den siebten Platz, haben bei noch fünf ausstehenden Begegnungen fünf Siege Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und stehen bis zum Saisonende noch viermal gegen schlechter platzierte Mannschaften auf dem Parkett. Am Sonnabend empfängt Aschersleben eine dieser Mannschaften: Der ASC 46 Göttingen gastiert im Ballhaus (Beginn: 19.30 Uhr). Ein Sieg der Gastgeber würde Theorie und Praxis gewissermaßen zusammenführen.

Göttingen zeigt Aufwärtstrend

Sollte Aschersleben nämlich gewinnen, dann wäre der Klassenerhalt endgültig, auch theoretisch, gesichert. „Bei einem Sieg“, sagt Alexander Rolle, Manager der Aschersleben Tigers, „wären wir - Gott sei Dank - endlich durch.“ Die Gäste aus Göttingen belegen vor ihrem Gastspiel im Ballhaus den zehnten Rang, stehen damit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Vor zwei Wochen verlor das ASC-Team denkbar knapp mit nur drei Punkten Differenz gegen den SC Itzehoe (83:86), hatte zuvor drei Partien in Folge gewonnen. Über die Saison gesehen, zeigt die Göttinger Formkurve einen deutlichen Aufwärtstrend. Alexander Rolle meint: „Die Siege haben bei Göttingen natürlich für Auftrieb gesorgt.“

Ein Name ist mit diesem Auftrieb des ASC besonders eng verbunden: Maximilian Kuhle. Der 21-jährige Aufbauspieler stand bislang in acht Partien für den ASC Göttingen auf dem Parkett, erzielte dabei durchschnittlich 15,6 Punkte pro Spiel. Kuhle spielte in der vergangenen Saison noch beim Pro-A-Ligisten Cuxhaven BasCats, wechselte dann zur BG Göttingen (ebenfalls Pro A), trat von seinem Vertrag allerdings nach nur einer Woche wieder zurück. „Ich hätte super gerne Pro A gespielt, habe aber schnell gemerkt, dass ich nach meinen Verletzungen - zuerst ein Handbruch und dann ein Sehnenriss im Finger - zu früh wieder eingestiegen bin“, sagte Maximilian Kuhle vor kurzem gegenüber dem Göttinger Tageblatt. Neben dem 1,83 großen Aufbauspieler punkteten bei den Gästen bislang Timo Bode (12,9 Punkte pro Partie) und Marcello Schröder (11,1) am besten. Bode sichert sich unter den Körben zudem starke 9,7 Rebounds im Schnitt.

Umkämpftes Hinspiel

Das Hinspiel zwischen beiden Mannschaften lässt eine spannende Begegnung erwarten: Im November 2012 gewann Aschersleben - damals noch ohne den litauischen Spielmacher Julius Zurna und den deutschen Doppellizenzspieler Philipp Lieser im Kader - in Göttingen mit 69:67. Zwei Punkte gaben den Ausschlag für den ersten Tigers-Auswärtssieg der Saison. Manager Rolle erinnert sich: „Wenn man bedenkt, mit welchen Umständen wir zu kämpfen hatten, dann war das damals ein ganz wichtiger Sieg.“ Vor dem Spiel hatte sich der Verein endgültig vom ehemaligen Spielertrainer Kamil Piechucki getrennt, war unter der Woche außerdem überraschend aus dem Landespokal geflogen.

Inzwischen haben sich die Umstände geändert. Das Tigers-Team ist zusammengewachsen, kann den angestrebten Klassenerhalt am Samstag vorzeitig sichern. Theorie und Praxis wären damit vereint.