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Basketball-1. Regionalliga Basketball-1. Regionalliga: Wolfenbüttel will Meister werden

26.11.2014, 19:22
Zwei Basketballer im Kampf um den Ball.
Zwei Basketballer im Kampf um den Ball. dpa/symbol Lizenz

Aschersleben - Im Mai dieses Jahres, kurz nach dem Abstieg aus der Pro B , hat Nicolas Grundmann die Geschicke als Geschäftsführer des MTV Wolfenbüttel übernommen - bislang mit Erfolg. Die Herzöge sind der derzeit noch ungeschlagene Tabellenführer der 1. Regionalliga Nord. Vor dem Spitzenspiel bei den zweitplatzierten Aschersleben Tigers (Sonnabend, 19.30 Uhr, Ballhaus) hat sich Daniel George mit dem 37-jährigen ehemaligen Juniorennationalspieler über den Höhenflug der Herzöge unterhalten.

Herr Grundmann, wie haben Sie die Niederlage der Aschersleben Tigers am vergangenen Sonntag gegen das Alba Berlin Basketballteam eigentlich gefeiert?

Grundmann: Das war kein Grund zum Feiern. Ich habe spät am Abend auf die Tabelle geschaut und war dann doch überrascht über den Ausgang des Spiels. Ich glaube aber nicht, dass das irgendeinen positiven Aspekt für uns hat.

Welche Bedeutung messen Sie der Tabellenführung momentan bei?

Grundmann: Es ist immer schöner, Erster zu sein als Zweiter.

Acht Siege aus acht Spielen - warum läuft es bei den Herzögen Wolfenbüttel momentan so gut?

Grundmann: Alle sind fit. Wir hatten zu Saisonbeginn mit Verletzungen zu kämpfen, zwei Spieler der ersten Fünf waren verletzt. Das hat sich jetzt gegeben. Die Mannschaft ist sehr ausgeglichen besetzt und deshalb läuft es einfach richtig gut.

Welchen Anteil hat Spielertrainer Demetrius Ward am derzeitigen Erfolg?

Grundmann: Er hat einen sehr großen Anteil daran. Demetrius ist nicht nur unser bester Spieler, sondern auch für das ganze System, Training und alles, was dazu

gehört, verantwortlich. Das macht er wirklich überragend.

Trotzdem ist es ungewöhnlich, in der 1. Regionalliga Nord mit einem Spielertrainer zu arbeiten. Warum haben Sie sich für diese Lösung entschieden?

Grundmann: Das hat sich zum Ende der vergangenen Saison notgedrungen so ergeben, weil kein Trainer mehr da war. Damals hat Demetrius das Amt erst einmal übernommen. Das hat er so gut gemacht, dass es eine ernsthafte Option für die neue Saison wurde. Und für eine externe Lösung war schlicht und ergreifend das Geld nicht da.

Könnte das ein Nachteil im Spitzenspiel gegen Aschersleben sein? Bei den Tigers sitzt mit Michael Opitz schließlich ein erfahrener Coach auf der Trainerbank, der immer alles im Blick hat.

Grundmann: Bei uns sitze ich ja auch mit auf der Bank (lacht). Aber es stimmt: Das ist schon eine besondere Situation bei uns, aber es funktioniert so gut, weil alle Spieler sehr kooperativ arbeiten und sich gut verstehen.

Die Tigers sprechen nicht vom Aufstieg. Wie gehen Sie mit dem Thema um?

Grundmann: Wir wollen auf jeden Fall Meister werden. Dann müssen wir schauen, wie wir uns verhalten. In Wolfenbüttel war es in den vergangenen Jahren immer zum Leben zu wenig, aber zum Sterben zu viel. Der Abstieg aus der Pro B wurde bis zur letzten Saison immer irgendwie gerade so verhindert. Darunter hat die ganze Stimmung gelitten. Wir sind uns bewusst, dass bei uns im Umfeld noch einiges passieren muss, damit wir den Schritt in die Pro B wagen würden. Auf Gedeih und Verderb aufsteigen wollen wir nicht. Es geht eher darum, den Basketball in Wolfenbüttel mittelfristig wieder auf stabilere Beine zu stellen als zuletzt.

Ist Aschersleben im Kampf um den ersten Tabellenplatz ihr größter Konkurrent?

Grundmann: Aktuell sieht es danach aus. Das ist auf keinen Fall ein reiner Zweikampf, aber momentan sind wir schon die beiden stärksten Teams.

Was macht die Tigers stark?

Grundmann: Der große Unterschied zu vielen anderen Mannschaften ist, dass sie nicht nur zwei oder drei gute Einzelspieler haben, sondern dass auch die Rollenspieler eine gute Qualität besitzen. Von daher erwarte ich am Samstag ein schweres Spiel.

Und warum gewinnt Wolfenbüttel?

Grundmann: Weil wir die bessere Mannschaft sind. (mz)