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Basketball-1. Regionalliga Basketball-1. Regionalliga: Aschersleben trifft auf Wolfenbüttel

Von Daniel George 16.03.2013, 19:08
Christian Elze: „Wenn wir uns sehen, dann gibt es immer viel zu erzählen.“
Christian Elze: „Wenn wir uns sehen, dann gibt es immer viel zu erzählen.“ TOBIS Lizenz

Aschersleben/MZ - Thorsten Weinhold musste sich setzen. Nicht etwa, weil seine Mannschaft soeben mit 67:82 bei den Aschersleben Tigers verloren hatte, sondern weil ihn gesundheitliche Probleme plagten. Er humpelte. „Mal bitte einen Stuhl“, forderte Christian Elze, Präsident der Aschersleben Tigers, „Weini braucht mal bitte einen Stuhl.“ Thorsten Weinhold, auch unter dem Spitznamen „Weini“ bekannt, nahm sichtlich dankbar Platz. Sachlich analysierte der Trainer des MTV/BG Wolfenbüttel den Spielverlauf. Einige Minuten später mussten sich Christian Elze und Thorsten Weinhold auch schon wieder verabschieden, freuten sich wahrscheinlich schon auf das Wiedersehen im Rückspiel. Samstagabend ist es endlich soweit: Die Aschersleben Tigers gastieren beim MTV/BG Wolfenbüttel (Beginn: 20.15 Uhr).

Langjährige Freundschaft

„Wenn wir uns sehen, dann gibt es immer viel zu erzählen“, sagt Christian Elze. Der Kontakt zwischen den Basketballern aus Wolfenbüttel und Aschersleben sei kurz nach der Wende zustande gekommen und wäre seitdem nie abgerissen, so erzählt der Tigers-Präsident. Als in Wolfenbüttel, einem der Traditions-Standorte im deutschen Basketball, noch erstklassig gespielt wurde, waren bei fast jedem Heimspiel auch Zuschauer aus Aschersleben anwesend. Die Fanclubs unterstützten sich gegenseitig, stehen noch immer in Kontakt.

Mit Thorsten Weinhold, einem Urgestein des Basketballs in Wolfenbüttel, verbindet Christian Elze eine langjährige Freundschaft. „Wir kennen uns nun schon seit einigen Jahren“, sagt Trainer Weinhold und schmunzelt: „Ich glaube, als wir uns kennengelernt haben, hat Christian gelegentlich noch selber gespielt.“ Er sei sogar schon einmal als Trainer bei den Tigers im Gespräch gewesen, erzählt Weinhold. „Das muss vor fünf, sechs Jahren gewesen sein“, erinnert sich Christian Elze. Weinhold aber verließ Wolfenbüttel nicht. Wie lange er nun schon als Trainer bei den Niedersachsen tätig ist, daran kann sich der 46-Jährige gar nicht mehr so genau erinnern.

Doch in dieser Saison lief nicht immer alles optimal: Seine Mannschaft musste langfristige Verletzungen und berufsbedingte Ausfälle verkraften, konnte so nur schwer zusammenfinden und belegt zwei Spieltage vor Saisonende mit fünf Siegen und 15 Niederlagen den vorletzten Tabellenplatz.

Nur ein Absteiger?

Seit etwa einem Monat könne Weinhold aber auf einen „annähernd kompletten Kader“ zurückgreifen, wie er sagt. Am Mittwoch verlor Wolfenbüttel ein Nachholspiel bei der zweiten Mannschaft von ALBA Berlin mit 79:82 nach Verlängerung, kann den Klassenerhalt in den verbleibenden zwei Partien theoretisch noch sichern, steht aber gewissermaßen mit dem Rücken zur Wand. Doch derzeit kursieren Gerüchte über eine Aufstockung der 1. Regionalliga Nord in der kommenden Saison, was bedeuten würde, dass in dieser Spielzeit lediglich eine Mannschaft absteigt - mit dem abgeschlagenen Schlusslicht BG Halstenbek/Pinneberg stünde dieser Absteiger bereits fest. Offiziell bestätigt ist allerdings noch nichts, weshalb Thorsten Weinhold sagt: „Wir werden den Tigers ein gutes Spiel liefern.“ Die Entwicklung in Aschersleben habe er während der vergangenen Monate interessiert verfolgt. Weinhold meint: „Michael Opitz ist ein erfahrener Trainer. Er hat seine Linie den Gegebenheiten optimal angepasst. Die Bausteine passen besser zueinander als noch zu Saisonbeginn, die Linie ist klarer. Das hat schon ein Gesicht, was die Tigers auf das Parkett bringen.“ Samstagabend werden dem Tigers-Team voraussichtlich die verletzten Sebastian Lindenberg, Steffen Müller und Moritz Adler fehlen.

Thorsten Weinhold freut sich auf das Wiedersehen - genau wie Christian Elze, der vor dem Spiel in der Halle am Landeshuter Platz klarstellt: „Wir sind zwar befreundet, aber auf dem Parkett haben sich unsere Mannschaften noch nie etwas geschenkt.“