Basketball 1. Regionalliga Basketball 1. Regionalliga: Aschersleben Tigers auf Spielersuche
Aschersleben/MZ. - Spieler sichten, mit Agenten telefonieren und über mögliche Verträge verhandeln. Für Alexander Rolle gleichen sich die Tage derzeit. "Wir werden noch einmal nachverpflichten", erklärt Rolle, seit dem vergangenen Sommer Manager der Aschersleben Tigers, verrät aber auch: "Die Suche gestaltet sich momentan sehr schwer." Zwei Spieler möchte der Verein bestenfalls noch verpflichten. Ein variabel einsetzbarer Flügelspieler und ein klassischer Centers stehen auf der Wunschliste. Doch wann Neuzugänge vermeldet werden können, ist bislang ungewiss. Sicher scheint nur, dass sich der Tigers-Kader schon bald verändern wird.
Ein wenig Glück
"Anstrengend", so hatte Michael Opitz, Trainer der Aschersleben Tigers, die Suche nach möglichen Verstärkungen bereits in der vergangenen Woche beschrieben. Er meinte: "Zu diesem Zeitpunkt muss man auch ein wenig Glück haben, um die richtigen Spieler zu finden. Ansonsten müssen wir kleine Kompromisse eingehen." Die Saison hat schließlich längst begonnen. In der 1. Regionalliga Nord liegen hinter den Aschersleben Tigers beispielsweise bereits fünf Partien. Begehrte Spieler sind in der Regel inzwischen unter Vertrag. Möglichkeiten seien dennoch vorhanden, sagt Alexander Rolle.
"Es ist nicht so, dass es keine Spieler auf dem Markt gibt", erzählt der Tigers-Manager, "aber die Rahmenbedingungen müssen einfach stimmen." Bedeutsam ist insbesondere der finanzielle Aspekt: Profis müssen von ihrem Gehalt als Basketballer leben, benötigen zudem meist eine Wohnung - finanziert vom Verein. Vertragsverhandlungen gestalten sich oftmals zäh. Es geht zwar um den Sport, aber auch ums Geschäft. Und Basketball ist ein Geschäft, in dem auch die Nationalität potenzieller Neuzugänge immer wieder entscheidet. In der 1. Regionalliga ist laut Regelwerk nämlich lediglich ein Nicht-EU-Ausländer pro Mannschaft spielberechtigt. Beschränkungen bezüglich Akteuren aus dem EU-Ausland gelten dagegen nicht. Regelungen, die auch vom Tigers-Management beachtet werden müssen. Prinzipiell wäre Platz für einen beispielsweise US-amerikanischen Profi, denn noch steht kein Nicht-EU-Ausländer im Ascherslebener Aufgebot.
Profil steht fest
Während die Nationalität der gesuchten Verstärkungen bislang offen ist, steht das spielerische Profil fest. "Wir suchen einen klassischen Center, der unter dem Korb ackert, Rebounds holt und Räume schafft", beschreibt Alexander Rolle die Vorstellungen, "und dann suchen wir noch einen Spieler, der auf dem Flügel spielen kann und variabel einsetzbar ist."
In der vergangenen Woche hatte sich Aschersleben von Flügelspieler Michael Assor und Centerspieler Bartlomiej Lisowski getrennt. Beide passten nicht in das Konzept von Trainer Michael Opitz, der von seiner Mannschaft in Zukunft schnellen und attraktiven Basketball sehen möchte. "Wir wollen nicht nur kurzfristige Verstärkungen, sondern Spieler, mit denen man langfristig etwas aufbauen kann", erweitert Manager Rolle das Anforderungsprofil.
Der französische Testspieler Borgia Mbala, zuletzt bester Punktesammler der Tigers, passte in das Profil. Die Tigers wollten ihn verpflichten. Nur seine Unterschrift fehlte. Aufgrund familiärer Probleme reiste der 23-Jährige vor einer Woche allerdings zurück nach Frankreich. Eine Rückkehr nach Aschersleben scheint indes unwahrscheinlich.
So suchen die Tigers, derzeit mit lediglich zehn Spielern im Kader, weiterhin intensiv nach passenden Neuzugängen. "Wir werden weiter- arbeiten", versichert Alexander Rolle. Er weiß, was das für ihn bedeutet: Spieler sichten, mit Agenten telefonieren und über Verträge verhandeln.