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Leichtmetallwerk Nachterstedt Ausstellung in Nachterstedt: Erinnerung an Baubeginn für Leichtmetallwerk im Jahr 1968

Von Kerstin Beier 05.07.2018, 11:54
Viele Fotos zeigen in der Ausstellung Szenen vom Bau des Leichtmetallwerkes (LMW) in Nachterstedt.
Viele Fotos zeigen in der Ausstellung Szenen vom Bau des Leichtmetallwerkes (LMW) in Nachterstedt. Gehrmann

Nachterstedt - „Heute treffen sich hier Leute, die sich schon lange nicht gesehen haben“, sagt Lothar Mähnert. Er gehört zu den Mitgliedern des fünfköpfigen Stammtisches, die eine vielbeachtete Ausstellung in der Galerie Stadt Seeland in Nachterstedt vorbereitet haben. Der Anlass ist ein Jubiläum.

Viele ehemalige Beschäftigte kamen zur Eröffnung

Denn vor 50 Jahren wurde mit dem ersten Spatenstich die Grundlage für den Bau des Leichtmetallwerkes (LMW) Nachterstedt gelegt, das in Form des heutigen Werkes Novelis unter neuem Dach und ganz anderen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen noch immer Bestand hat.

Zur Eröffnung am Montag hatten sich viele Ehemalige eingefunden, die die Gelegenheit nutzten, in Erinnerungen zu kramen und die ein oder andere Anekdote auszutauschen.

Die Fotos an den Wänden zeigen verschiedene Produktionsbereiche, ein historischer Abriss ordnet die Ereignisse zeitlich ein. Der Spaten, der damals zum Einsatz kam, ist noch da und bereichert die Ausstellung ebenso wie einige Teile aus der sogenannten Konsumgüterproduktion.

Puddingform als Konsumgut für private Haushalte

Die herzförmige Pudding- und Kuchenform fand sich in ungezählten Küchen der Region.

Leider ist nach der Wende vieles weggeworfen worden, was zur Geschichte des Werkes gehört. Diese Klage hört man immer wieder im Laufe des Nachmittags, der später im Kirchgarten seine Fortsetzung findet.

Bei Kaffee und Kuchen werden Erinnerungen ausgetauscht

Die „Dienstagsfrauen“ haben Kuchen gebacken und dazu eingeladen, nicht gleich auseinanderzulaufen, sondern die Erinnerungsrunde bei einer Tasse Kaffee fortzusetzen. Eben weil so viel weggekommen ist, sei es „umso wichtiger, dass das, was noch da ist, erhalten bleibt“, sagt Frank Schlegel, der als Prozessingenieur bei Novelis arbeitet.

Das sehen auch die Mitglieder des Stammtisches und des Bergmannsvereins so, der in Person von Walter Emmerling maßgeblich zur Aufarbeitung der Firmengeschichte beigetragen hat. Deshalb sollen Fotos und Exponate auch ins Archiv des Bergmannsvereins gehen.

Die Ausstellung war zwar eigentlich schon wieder geschlossen, wird aber noch einige Tage dort hängen. Den Schlüssel gibt es direkt nebenan beim Förderkreis Seeland. (mz)