Agentur für Arbeit Agentur für Arbeit: Anja Huth wird neue Geschäftsführerin

Aschersleben - Sie hat schon die ganz großen Räder bei der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg gedreht, unter anderem als Pressesprecherin der Behörde. Jetzt kehrt Anja Huth sozusagen wieder in ihre Heimat zurück. Die 41-Jährige übernimmt ab kommenden Dienstag den Posten der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bernburg. Huth wird damit Nachfolgerin von Thomas Holz, der als Chef in das Jobcenter des Salzlandkreises wechselt (die MZ berichtete).
„Ich übernehme einen gut bestellten Acker. Die Arbeit kann nahtlos fortgeführt werden“, sagte Huth am Donnerstag in Schönebeck bei ihrer offiziellen Vorstellung. Grund: Die Arbeitslosenquote im Landkreis ist erstmals deutlich unter zehn Prozent gesunken. Dennoch gebe es einige Herausforderungen: Eine der größten sei die Demografie. „Die wird den Salzlandkreis beschäftigen.“
Ihr Ansatz: Klug in Bildung investieren und Schülern frühzeitig Chancen in der Region aufzeigen, um sie in der Heimat zu halten. Zudem müssten Arbeitgeber stärker dazu motiviert werden, die Mitarbeiter länger im Unternehmen zu halten. Dabei gehe es auch darum, Betriebsprozesse so zu gestalten, dass auch Ältere mitkommen.
Mit ihrem Vorgänger Holz werde sie eng zusammenarbeiten. Man wolle vorhandene Synergien nutzen und weiter ausbauen. Holz ergänzte, es müsse schon allein deswegen eine enge Kooperation geben, weil es nur einen Arbeitsmarkt gebe.
Huth absolvierte zunächst eine Ausbildung bei der damaligen Agentur für Arbeit Dessau, bevor sie ein Studium begann. Sie arbeitete danach in der Arbeitsvermittlung, dem Arbeitgeberservice und als Pressesprecherin. Huth wechselte danach nach Nürnberg und arbeitete dort mit dem langjährigen Vorstandsmitglied Heinrich Alt im Bereich Hartz IV. Nach seinem Ruhestand 2015 wechselte Huth in die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt Thüringen.
Sie lebt nach eigenen Angaben seit Jahren in einer festen Partnerschaft und wohnt in einem Dorf bei Köthen. Huth sei vom Vorstand gefragt worden, ob sie den Job übernehmen wolle, erklärte sie auf MZ-Nachfrage. (mz)