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Salzlandkreis Salzlandkreis: 40 Tonnen Beton umgekippt

Von PAUL SPENGLER UND HELMUT DAWAL 25.10.2011, 05:39

GERLEBOGK/GRÖBZIG/MZ. - Bei dem Unfall wurde niemand verletzt.

In der Folge musste jedoch von Montagabend bis zum Dienstagnachmittag die Landesstraße 148 zwischen Gerlebogk (Salzlandkreis) und Dohndorf (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) vollkommen gesperrt werden. "Um 15 Uhr konnte die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden", erklärte Polizeisprecherin Katja Loichen-Kurth vom Bernburger Revier.

Genaue Angaben zu dem genauen Unfallhergang mochten weder Polizei noch Personen am Unfallort machen. Im Kurvenbereich zwischen Gröbzig in Richtung Gerlebogk war jedenfalls zu beobachten, dass Metallplatten auf der Erde ausgelegt waren. Sie dienten offensichtlich dem Zweck, den Kurvenradius zu verbreitern beziehungsweise zu verstärken.

Die Tragkraft dieser Platten hatte vermutlich nicht ausgereicht, damit der Schwerlaster die Kurve unbeschadet passieren konnte. Zudem bleibt die offene Frage, ob das obligatorische Begleitfahrzeug des Schwerlasttransporters die nächtliche Situation im Kurvenbereich richtig eingeschätzt hat.

Es ist wohl einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass nicht auch das Zugfahrzeug völlig auf die Seite gekippt ist. Dadurch blieb der Fahrer unverletzt. "Gerade zwei Meter haben mich vor dem Umkippen bewahrt", sagte der Fahrer des Transporters mit Wittenberger Kennzeichen.

Die beiden Dachbinder auf dem Fahrzeug haben bei einer Gesamtlänge von 28 Metern ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen. Die Spannbetonteile werden im Industriebereich verwendet. Dort liegen sie beispielsweise beim Bau einer Fertigungshalle auf den Stützpfeilern auf, bevor sie von einem Blechdach bedeckt werden. Am Morgen war zunächst ein Unternehmen zu Bergungsarbeiten eingetroffen, das die Arbeiten jedoch nicht bewältigen konnte. Daraufhin war ein Kran aus Dessau angefordert worden. Später wurde er von einem zweiten Kran unterstützt.

Seit Dienstagnachmittag liegen die Betonteile wieder dort, wo sie hergestellt wurden - auf dem Gelände der Klebl GmbH in Gröbzig. "Wir haben sie uns angeschaut. Eingebaut werden können sie nicht mehr", teilte Geschäftsführer Uwe Radtke auf MZ-Anfrage mit. Das letzte Wort habe allerdings der Gutachter. Laut Radtke bewegt sich die Schadenssumme im "mittleren fünfstelligen Bereich". Wenn der Gutachter seine Arbeit gemacht habe, werde wohl nichts anderes bleiben, als die beschädigten Teile zu schreddern.