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Sachsen Sachsen: Roboter kann Taucher nicht finden

10.04.2012, 07:09
Im Cospudener See nahe Leipzig wird am Dienstag weiter nach einem vermissten Taucher gesucht. (FOTO: DPA/ARCHIV)
Im Cospudener See nahe Leipzig wird am Dienstag weiter nach einem vermissten Taucher gesucht. (FOTO: DPA/ARCHIV) dpa

Markkleeberg/Leipzig/dpa. - Bei der Suche nach einem seit Ostersonntag vermissten Taucher im Cospudener See soll auch ein Tauchroboter helfen. Das Mini-U-Boot ist am Dienstag an dem ehemaligen Tagebau nahe Leipzig eingetroffen, sagte eine Polizeisprecherin. Ein erster Test sei positiv verlaufen. Der vermisste 42-Jährige aus Thüringen wurde allerdings nicht gefunden, die Suche nach ihm am Nachmittag bis zum Mittwoch unterbrochen.

Unterdessen kritisierte die Tauchschule am Cospudener See das Verhalten des 42-Jährigen. „Er hat gegen eine der Grundregeln verstoßen, nie alleine zu tauchen“, sagte Inhaber Lutz Kamski der Nachrichtenagentur dpa. Auch sei die Schule an den Osterfeiertagen geschlossen gewesen und der Taucher selbstständig ins Wasser gegangen. „Der Saisonstart für ist erst am 1. Mai.“

Am Dienstag hatten fünf Polizeitaucher vergeblich nach dem Thüringer gesucht, der nach einem Tauchgang am Sonntag nicht wieder an die Oberfläche gekommen war. Vor allem das kalte Wasser mit Temperaturen von vier bis fünf Grad und die Tiefe des Sees habe den Tauchern große Probleme bereitet, sagte die Sprecherin. Sie könnten maximal fünf Minuten unter Wasser bleiben und nur bis zu einer Tiefe von wenigen Metern nach dem Mann suchen.

Der 42-Jährige gilt laut Polizei als erfahrener Hobbytaucher und wollte eine Stunde im Wasser bleiben. Seine Lebensgefährtin hatte am Sonntag am Seeufer vergeblich auf ihn gewartet. Bereits am Montag hatten Freiwillige der Feuerwehr und der DLRG die Suchaktion unterstützt. Zusätzlich wurden auch Echolot-Technik und ein Hubschrauber eingesetzt, allerdings ohne Erfolg.Der See hat eine durchschnittliche Tiefe von 40 bis 50 Metern. Es gebe in der Nähe der Tauchschule auch einen ausgewiesenen Tauchbereich, sagte die Polizeisprecherin. „Wir hoffen, dass er diesen Bereich nicht verlassen hat“, fügte sie hinzu.

Nach Angaben der Tauchschule existiert rund um den Ein- und Ausstiegsbereich auch eine sichere Zone. Von dort aus könne man aber in alle Richtungen im gesamten See unter Wasser tauchen, sagte Kamski. „Das ist jetzt wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.“

Der rund 4,4 Quadratkilometer große Cospudener See bei Markkleeberg ist ein geflutetes Tagebauloch, das im Juni 2000 freigegeben wurde. Seither hat sich die einst triste Mondlandschaft zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt.