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„Müssen wir die Welt retten?“ Wie ein junger und ein alter Kumpel über den Kohleausstieg denken

Spätestens 2038 sollen in Mitteldeutschland die Kohle-Tagebaue geschlossen und die Kraftwerke abgeschaltet werden. Das bedeutet aber auch den Verlust vieler Jobs.

Von Birgit Zimmermannund Steffen Höhne 03.08.2021, 08:00
Bergmann Frank Scheer steht auf einem Bandwagen im Tagebau Vereinigtes Schleenhain.
Bergmann Frank Scheer steht auf einem Bandwagen im Tagebau Vereinigtes Schleenhain. (Foto: dpa)

Schleenhain/MZ - - Frank Scheer (59) und Marvin Kanitz (22) stehen im kleinen Führerstand eines Bandwagens im Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Das riesige Gerät ruckelt hin und her, es muss dem danebenstehenden Schaufelradbagger folgen. Plötzlich rauscht ein Funkgerät los, der Fahrer des Baggers meldet sich. „Marvin, übernimmste mal!“, ruft der erfahrene Scheer seinem jungen Kollegen zu. Alt übergibt an Jung, so ist es jetzt im Bandwagen, und so war es im Braunkohletagebau im Mitteldeutschen Revier seit Generationen. Doch seitdem der Kohleausstieg feststeht, ist alles anders.