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Folgen des Ukraine-Krieges Weizenpreis verdoppelt: Landwirt aus Salzfurtkapelle spricht über „Wahnsinn an Agrarmärkten“

Wegen des Ukraine-Krieges steigen die Getreidepreise drastisch. Landwirt Külz erklärt, warum sein Betrieb davon nur teilweise profitiert und welche Folgen das für den Brotpreis hat.

Von Steffen Höhne Aktualisiert: 29.03.2022, 14:07
Thomas Külz kniet auf einem Anhänger mit Gerste. Das Getreide ist so gefragt wie lange nicht mehr.
Thomas Külz kniet auf einem Anhänger mit Gerste. Das Getreide ist so gefragt wie lange nicht mehr. Andreas Stedtler

Salzfurtkapelle/MZ - Landwirt Thomas Külz schaut  fast täglich auf die Seite der Chicagoer Rohstoffbörse. Die älteste  Finanz- und Warenterminbörse der Welt in der  nordamerikanischen Großstadt   ist das globale Handelszentrum für Agrarprodukte.  Die dort ermittelten Kurse beeinflussen im hohen Maß, zu welchem Preis die Agrargenossenschaft   Löberitz in dem kleinen Ort Salzfurtkapelle (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) ihren Weizen verkaufen kann. „Es ist Wahnsinn, was sich da gerade bei den Preisen abspielt“, sagt Vorstandschef Külz. Die Weizenpreise hätten sich  im Vergleich zum Vorjahr  wegen des Krieges in der Ukraine auf knapp 400 Euro je Tonne verdoppelt. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt der 60-Jähige, der in Bernburg Landwirtschaft  studiert hat.