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Linksextremismus Überfälle auf Neonazis: Lange Haft für Lina E. und ihre Mitangeklagten

In einem der aufsehenerregendsten Prozesse gegen die linke Szene sind die Urteile gefallen: Die Leipziger Studentin Lina E. und drei Mitangeklagte müssen für mehrere Jahre ins Gefängnis. Warum der letzte Verhandlungstag sich über Stunden hinzieht - und die Sicherheitsbehörden nun alarmiert sind.

Von Alexander Schierholz 31.05.2023, 18:28
Am letzten Prozesstag steht Lina E. im Hochsicherheitssaal des Dresdner Oberlandesgerichts zwischen ihren Anwälten.
Am letzten Prozesstag steht Lina E. im Hochsicherheitssaal des Dresdner Oberlandesgerichts zwischen ihren Anwälten. (Foto: dpa)

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Dresden/MZ - as Publikum lässt keine Zweifel aufkommen, wer aus Sicht vieler der Star ist in Saal 1 des Oberlandesgerichts (OLG) Dresden. Als Lina E. am Mittwochvormittag von ihrem Anwalt zur Anklagebank geleitet wird, das Gesicht hinter einem schwarzen Aktenordner verborgen, brandet Applaus auf – wie an allen anderen 97 Tagen des Prozesses gegen die Leipziger Studentin und ihre drei Mitangeklagten Lennart A., Jannis R. und Jonathan M. Doch nur wenige Minuten später wandelt sich die gute Laune in Wut: „Scheiß Klassenjustiz“, „Fascho-Freunde“, brüllen Gäste gen Richterbank, nachdem der Vorsitzende Richter des Staatsschutzsenats, Hans Schlüter-Staats, die Urteile verkündet hat. Kaum dass die Verhandlung begonnen hat, wird sie kurz unterbrochen – ein paar junge Frauen und Männer müssen den Saal verlassen.