1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Sachsen-Anhalt
  6. >
  7. Sturm in Sachsen-Anhalt: Sturm in Sachsen-Anhalt: Entwurzelte Bäume und herabgefallene Äste blockieren Straßen

Sturm in Sachsen-Anhalt Sturm in Sachsen-Anhalt: Entwurzelte Bäume und herabgefallene Äste blockieren Straßen

24.02.2017, 06:45
Ein hölzerner Bauzaun einer Baustelle am Fährgarten in Dresden liegt durch Starkwind umgekippt auf der Seite.
Ein hölzerner Bauzaun einer Baustelle am Fährgarten in Dresden liegt durch Starkwind umgekippt auf der Seite. dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Sturmtief „Thomas“ hat am Donnerstag für mehrere Blechschäden in Sachsen-Anhalt gesorgt. In Quedlinburg (Landkreis Harz) fuhren zwei Autos gegen einen umgestürzten Baum, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde niemand. In Eilsleben (Landkreis Börde) und Rätzlingen, einem Ortsteil von Oebisfelde-Weferlingen (Landkreis Börde) fielen abgebrochene Äste auf geparkte Autos.

Auf der Autobahn 9 zwischen Bitterfeld/Wolfen und Dessau-Süd wurden durch den Sturm Warnbaken auf die Fahrbahn geweht. Im Kreis Mansfeld-Südharz blockierte ein umgestürzter Baum die Kreisstraße zwischen Neehausen und Abzweig nach Höhnstedt.

Das Stadtgebiet von Dessau-Roßlau blieb hingegen nahezu verschont. Wie die Berufsfeuerwehr berichtete, blieb die von Meteorologen angekündigte Sturmnacht komplett ruhig. Die Feuerwehr musste lediglich gegen 6.45 Uhr zur Motorsäge greifen und in der Dessauer Wasserwerkstraße eine umgestürzte Robinie vom Fußweg beräumen.

Auch im Saalekreis sorgen umgestürzte Bäume für Behinderungen. In Hohenthurm sollen nach Polizeiangaben gleich mehrere umgestürzte Bäume den Verkehr behindert haben. Zwischen Schwittersdorf und Naundorf ragte ein Baum auf die Fahrbahn. Durch Sturmschäden sind dem Morgen 400 Kunden in Teilen von Schortau, Mücheln und Gröst ohne Strom. Laut dem Versorger envia-M waren bei Mücheln Bäume in die Leitung gestürzt.

Im Landkreis Mansfeld-Südharz hat Orkantief „Thomas“ für mehrere Einsätze von Feuerwehr und Polizei gesorgt. An der Baustelle auf der B86 zwischen Riestedt und Annarode, an der zurzeit die bei einem Unfall zerstörte Asphaltdecke repariert wird, warf der Sturm am Donnerstagabend die mobilen Umleitungsschilder um. Zwischen 21 und 22 Uhr musste dann die Straße zwischen Horla und Rotha halbseitig gesperrt werden, weil ein Baum auf der Fahrbahn lag.

Auch im Landkreis Wittenberg sorgte der Sturm für unliebsame Überraschungen. Um 6 Uhr dann knallte es auf der Straße zwischen Holzdorf und Buschkuhnsdorf, als ein Bus über einen Baum fuhr, der von links auf die Fahrbahn gefallen war. Im Bus wurde niemand verletzt, es blieb bei Sachschaden am Fahrzeug.

Das Sturmtief hat den Burgenlandkreis größtenteils vor großen Schäden verschont. Es gab umgeknickte Bäume und in Droßdorf bei Zeitz kippte ein Lkw um. Das war es aber auch schon gewesen.

Zwischen 23 Uhr und 2 Uhr tobte sich der Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten um 110 Kilometer pro Stunde über der Region Zeitz aus. Die Feuerwehr musste in der Stadt und im Südzipfel des Burgenlandkreises mehrfach ausrücken. Meist waren Bäume auf die Fahrbahn gestürzt oder Äste drohten herabzufallen.

Größere Schäden habe es bisher nicht gegeben, sagte ein Sprecher. Die Feuerwehr musste umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste von den Straßen räumen.

Der Deutsche Wetterdienst hob in der Nacht zum Freitag alle Unwetterwarnungen für das Flachland auf. Nur noch in den Hochlagen bestehe Gefahr von orkanartiger Böen, sagte ein Meteorologe des Wetterdienstes.

Auf dem Brocken hat es Orkanböen mit Geschwindigkeiten von rund 160 Kilometern pro Stunde gegeben, wie Henry Geyer vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig am Freitag mitteilte.

Im Tiefland sind die höchsten Werte in Oschatz (Sachsen) und Querfurt (Sachsen-Anhalt) gemessen worden. In beiden Städten gab es schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von rund 104 Kilometern pro Stunde.
(mz)