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Illegale Pyrotechnik Städte sollten zu Silvester eigene Böllerverbote erlassen können (Kommentar)

Jedes Jahr sind zu Silvester in Sachsen-Anhalt Hunderte Rettungsfahrten nötig, weil Menschen durch Böller und Pyrotechnik verletzt werden. MZ-Redakteur Jan Schumann meint, die Städte sollten lokal künftig mit strikteren Verboten durchgreifen können.

Von Jan Schumann 27.11.2025, 16:27
MZ-Redakteur Jan Schumann findet, Kommunen sollten weitreichendere Rechte für lokale Böllerverbote erhalten.
MZ-Redakteur Jan Schumann findet, Kommunen sollten weitreichendere Rechte für lokale Böllerverbote erhalten. (Foto: MZ/Andreas Stedtler)

Magdeburg/MZ - In der Debatte um Böllerverbote und private Feuerwerke zu Silvester muss man sich einmal diese Frage stellen: Welche anderen Gelegenheiten gibt es, bei denen der Staat schon im Voraus mit zahlreichen Schäden, Bränden und Verletzten rechnet – und trotzdem nicht handelt?

Viele Anlässe fallen einem da nicht ein. Zu Silvester ist es aber im Prinzip so. Von der Polizei über die Feuerwehr bis hin zu den Rettungsdiensten: Alle gehen davon aus, dass auch dieses Jahr zum Jahreswechsel wieder in Größenordnungen illegal mit Pyrotechnik und Böllern hantiert wird. Viele der gefährlichen Sprengerzeugnisse kommen aus dem Ausland, sind in Deutschland illegal.

Die Gefahren des Böllerns sind unbestritten - doch es passiert nichts

All das ist keineswegs neu – aber leider passierte bisher kaum etwas, um das gefährliche Böllern zum Jahreswechsel zu unterbinden. Dass die Gefahren des Privatfeuerwerks groß sind, ist unbestritten. Ärzte, Feuerwehrmänner und Polizisten können ein Lied davon singen.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Eigentlich ist es unerklärlich, dass allein das Argument der angeblichen Tradition bisher reichte, um Böllerverbote zu verhindern. Die Städte und Gemeinden sollte weitreichendere Rechte erhalten, solche Verbote zu erlassen.

Viele Sachsen-Anhalter würden Argumente für Böller-Einschränkung verstehen

Gute Argumente könnten sein: Schonung der Feuerwehr, der Krankenhäuser, der Stadtreinigung – und das Verhindern von Verletzungen. Viele Bürger würden diese Argumentation verstehen. Diese Debatte gehört in die Städte.