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Sonderzahlungen Sonderzahlungen: Beamte in Sachsen-Anhalt wollen nach geplatzem Wahlversprechen protestieren

Von Stefanie Kruse 03.12.2016, 15:57

Magdeburg - Es herrscht Unmut bei der Polizei Sachsen-Anhalts. Im Januar 2016 kündigte die CDU-Landtagsfraktion an, dass sie die Sonderleistungen für die 20.000 Beamten im Land wieder einführen wolle. Im April einigte sich die schwarz-rote Koalition auf die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes im Jahr 2017. 

Der Deutsche Beamtenbund reagierte nicht sehr erfreut auf die Neuerung. „Die neue Regelung ist ein Witz“, sagte Landeschef Wolfgang Ladebeck. „Uns wurde vor der Wahl in Aussicht gestellt, dass das Weihnachtsgeld in diesem Jahr kommt.“ Auch über die Höhe der Zahlungen übt er Kritik. „Die Summe müsste im vierstelligen Bereich liegen, um im bundesweiten Vergleich fair zu sein.“ Sachsen Anhalts rund 20.000 Beamte sind die am schlechtesten bezahlten in ganz Deutschland. 

In einer Pressemitteilung der Polizeigewerkschaft richten die Beamten sich nun erneut an die Regierung. „Die Gewerkschaften und Berufsverbände in der Polizei fordern die Landesregierung gemeinsam auf, endlich ein Gesetz für die Einführung einer Sonderzahlung vorzulegen, dass sich in der Höhe an der Sonderzahlung von 2003 orientiert“, heißt es dort.

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, rufen die Beamten zum Protest auf. Dieser soll am Dienstag um 8.45 Uhr vor der Staatskanzlei in der Hegelstraße in Magdeburg starten. (mz)