Steigende Omikron-Zahlen Sachsen-Anhalt: Ministerin fordert 2G plus für Gastronomie
SPD-Politikerin Petra Grimm-Benne sieht Gründe, warum die 2G-Regelung demnächst nicht mehr ausreicht. Damit würde ein Sonderweg des Landes schon wieder enden.

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Sonderweg bei den Zugangsregeln für die Gastronomie könnte schon bald zu Ende gehen. Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) verwies am Montagabend auf die zunehmende Verbreitung der Omikron-Variante. Der MZ sagte sie: „Ich werde darauf pochen, dass 2G plus ab dem 18. Januar, also mit der nächsten Verordnung kommt.“
Am vergangenen Freitag hatte sich die Ministerpräsidentenkonferenz darauf verständigt, dass Geimpfte und Genesene künftig nur noch dann Gaststätten und Cafés betreten dürfen, wenn sie zusätzlich geboostert oder getestet sind. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erklärte allerdings, dass diese 2G-plus-Regel im Land vorerst nicht gelten solle. Bei der in Sachsen-Anhalt vorherrschenden Delta-Variante reiche 2G aus.
Grimm-Benne will nun am Dienstag in der Kabinettssitzung die Weichen für 2G plus stellen. Schon jetzt hätten sich die Omikron-Fälle im Land von 50 auf 100 verdoppelt, sagte sie nach der Beratung der Gesundheitsministerkonferenz, deren Vorsitzende sie ist.
Sie habe auch den Ministerpräsidenten so verstanden, dass bei einer veränderten Corona-Lage eine neue Entscheidung getroffen werden müsse, sagte Grimm-Benne. „Wenn die Datenlage sich verändert, würden wir sofort nachjustieren.“ Die aktuelle Corona-Eindämmungsverordnung des Landes läuft am 18. Januar aus.