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„Das ist miserabel“ Register für Organspender in Sachsen-Anhalt: Mediziner empört über politischen Schlingerkurs

Die Einführung des neuen Online-Registers stockt. Mediziner sind empört über den verhaltenen Reformwillen der Politik. Warum sie einen Strategiewechsel fordern.

Von Max Hunger 10.02.2022, 20:00
Haben Verstorbene in Deutschland keinen Organspendeausweis ausgefüllt, müssen nach ihrem Tod meist Angehörige entscheiden, ob sie als Spender in Frage kommen.
Haben Verstorbene in Deutschland keinen Organspendeausweis ausgefüllt, müssen nach ihrem Tod meist Angehörige entscheiden, ob sie als Spender in Frage kommen. Foto: Andrea Warnecke/dpa

Halle/MZ - Seit langem hoffen Mediziner auf eine Reform, nun treten die Behörden erneut auf die Bremse: Die Verzögerung bei der Einführung eines Organspenderegisters sorgt bei Ärzten und Politikern in Sachsen-Anhalt für Empörung. „Das ist miserabel“, sagte Professor Paolo Fornara, Leiter des Nierentransplantationszentrums der Universitätsklinik in Halle, der MZ. Seit Jahren werde das Thema „totdiskutiert“, so der Urologe. „Wir sind da völlig gehemmt in Deutschland.“