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Lost Place in Sachsen-Anhalt Porzellanfabrik Lettin: Die Blut-Baracke im Unterholz

In einem Urwald hinter den früheren Porzellanfabrik am Ortsrand von Lettin verbirgt sich ein dunkles Kapitel der Geschichte. Im Dritten Reich waren hier weibliche Strafgefangene eingesperrt, die Zwangsarbeit für die Rüstung leisten mussten.

Von STEFFEN KÖNAU 16.07.2022, 08:15
Die alte Zwangsarbeiterbaracke am Porzellanwerk Lettin.
Die alte Zwangsarbeiterbaracke am Porzellanwerk Lettin. Foto: Steffen Könau

Lettin - Es ist mehr vom zweiten Leben übrig geblieben als vom ersten, hier außerhalb von Lettin an der Landstraße nach Salzmünde, wo der gebürtige Halber^städter Heinrich Baensch 1858 seine Porzellanfabrik gründete. Ein großes Schild an der neuen Produktionshalle verweist noch auf deren langjährigen Verwendungszweck, als aus Lettin schon lange kein Porzellan mehr kam: „Go-Cartbahn Eingang“ steht dort, kombiniert mit dem verblassten Bild eines der Mini-Rennwagens, die hier vor allem in der 90er Jahren sogar bei Rennen fuhren.