1. MZ.de
  2. >
  3. Wahl
  4. >
  5. Kommunalwahl Harz
  6. >
  7. Pfarrer will für rechtsextreme AfD kandidieren: Kirche entzieht Martin Michaelis Pfaramt

„Mit Treuepflicht nicht vereinbar“ Weil er für die AfD kandidiert: Pfarrer aus Quedlinburg wird abgesetzt

Christentum und Rechtsextremismus passen nicht zusammen - mit dieser Begründung hat die evangelische Kirche den AfD-nahen Theologen Martin Michaelis aus seiner Gemeinde entfernt. Wie der Geschasste jetzt reagiert. 

Von Hagen Eichler Aktualisiert: 25.03.2024, 18:18
Martin Michaelis am Reformationstag 2022 bei einer Demonstration in Wittenberg. Der Pfarrer will für die rechtsextreme AfD bei der Kommunalwahl im Juni antreten. 
Martin Michaelis am Reformationstag 2022 bei einer Demonstration in Wittenberg. Der Pfarrer will für die rechtsextreme AfD bei der Kommunalwahl im Juni antreten.  (Foto: Sebastian Willnow/dpa)

Magdeburg/MZ -Am Reformationstag 2022 steht Martin Michaelis in Wittenberg auf einer Bühne und beruft sich, wie es sich für einen evangelischen Pfarrer an diesem Datum gehört, auf Martin Luther. Das Thema ist Corona. Doch anders als die evangelische Kirche wirbt er nicht für die Impfung als Akt der Nächstenliebe – Michaelis solidarisiert sich mit Impfgegnern. Diese würden ihrer Ämter enthoben, riskierten Rufschädigung und den Arbeitsplatz, klagt Michaelis. Mit Worten Luthers fordert er, den Geboten „der Obrigkeit“ nicht mehr zu folgen.