Debatte um den Netzausbau Neue Stromtrassen auch oberirdisch? Welche Gebiete das in Sachsen-Anhalt betrifft
Ministerpräsident Haseloff stellt die Pflicht zur Verlegung von Erdkabeln in Frage und ist offen für Freileitungen. Der Netzbetreiber 50Hertz hat dafür eine Route im Blick, die quer durch Sachsen-Anhalt verlaufen soll.

Magdeburg/MZ - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) stellt den Grundsatz in Frage, dass neue Überland-Stromleitungen unterirdisch verlegt werden müssen. Insbesondere dort, „wo es die Möglichkeit gibt, überirdisch Stromleitungen an großen Verkehrstrassen wie Autobahnen und Eisenbahnstrecken entlangzuführen“, könne der Bau von Freileitungen sinnvoll sein, sagte der Regierungschef. Er schränkte jedoch ein: „Bei Natur- und Tourismusgebieten sowie beim Schutz von Wohngebieten muss die Priorität auf unterirdischer Verlegung bestehen bleiben.“