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Nachspiel? Magdeburg: Polizei stoppt Hochzeitsfoto im Gleisbett

03.09.2017, 15:30

Magdeburg - Eine Streife der Bundespolizei hat am Samstagnachmittag in Magdeburg-Barleben ein Brautpaar und einen Fotografen an der Haltestelle Barleber See dabei entdeckt, als sie gerade Fotos im Gleisbett zu machten.

Laut Polizei hinderten sie die Braut am herunterklettern und holten Fotografen und Bräutigam aus dem Gleisbett. Kurze Zeit später fuhr eine S-Bahn in die Haltestelle ein.

Polizeieinsatz in Magdeburg-Barleben: Nachspiel für den Fotografen?

Bräutigam und Fotograf müssen nun ein Bußgelder von jeweils 25 Euro zahlen, da das Betreten des Gleisbereichs verboten ist und eine Ordnungswidrigkeit darstellt.

Nachdem die Bundespolizisten beide Männer darauf aufmerksam gemacht hatten, sagte der Fotograf, dass er schon mehrfach Fotos von Brautpaaren im Gleisbett gemacht hätte. Laut Polizei werde sie sich nun auch diesen bebilderten Fällen annehmen und den Fotografen erneut kontaktieren.

Hochzeitsfotos im Gleisbett in Magdeburg: Fotograf relativiert Ausführungen der Polizei

Der beteiligte Fotograf wandte sich am Sonntagnachmittag an die MZ und relativierte den Vorfall. Alle Beteiligten hätten sich seiner Ansicht nach einsichtig gezeigt und die Ordnungswidrigkeit gegenüber den Polizisten zugegeben.

Außerdem musste keiner der Beteiligten ins Gleisbett herunterklettern, da es fußläufig frei zugänglich gewesen sei. Weiterhin legte er dar, dass bei einem beteiligten Polizisten ein Fehlverhalten festgestellt worden sei, da er sich trotz mehrmaliger Hinweise nicht in seinem Ton und in seinem Verhalten gemäßigt und trotz Wunsch von Fotografen und Brautpaar sich nicht ausgewiesen habe.

Ein zweiter Bundespolizist habe dann eingeräumt, dass das Verhalten seines Kollegen gegenüber den Beteiligten zu weit gegangen sei. Er habe im Anschluss dem Brautpaar seinen Diensthund zur Verfügung gestellt, um mit ihm ein Hochzeitsfoto zu machen. Der Fotograf habe eine entsprechende Gegendarstellung bei der Polizei veranlasst.  (mz)