In Innenstadt von Magdeburg Magdeburg: Brandanschlag auf Landeskommando der Bundeswehr

Magdeburg - Auf das neue Landeskommando der Bundeswehr in Magdeburg ist ein mutmaßlicher Brandanschlag verübt worden. „Wir gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus“, sagte ein Polizeisprecher. Verletzt wurde niemand. Nach ersten Erkenntnissen gab es in der Nacht zu Mittwoch mehrere Brandherde.
Laut Feuerwehr brannte es am Dachstuhl und an einem Fenster im Erdgeschoss, bei dem vermutlich auch Brandbeschleuniger eingesetzt wurde. Mehrere Bundeswehrangehörige, die zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in dem Gebäude schliefen, konnten sich rechtzeitig laut Polizei ins Freie retten. Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich um drei Menschen.
Brandanschlag auf das Landeskommando der Bundeswehr in Magdeburg - Mehrere Brandherde am Gebäude
Zeugen bemerkten den Brand am Mittwochmorgen gegen 3.40 Uhr und alarmierten die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr konnte das Feuer schnell löschen. Details zum Brandhergang nannte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Der Schaden beläuft sich auf rund 75.000 Euro.
Am Morgen untersuchten Experten des Landeskriminalamtes das Gebäude. Auch ein Brandursachenermittler sollte im Laufe des Tages an den Tatort kommen. Das Gebäude wurde erst in diesem Jahr von der Bundeswehr bezogen. Es befindet sich in der Magdeburger Innenstadt.
In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Anschläge auf Bundeswehr und Bundespolizei, unter anderem auf die Elb-Havel-Bundeswehr-Kaserne in Havelberg im Jahr 2013. Mit Brandsätzen zerstörten Unbekannte damals 16 Bundeswehrfahrzeuge und verursachten einen Schaden in Millionenhöhe.
Im September diesen Jahres brannten 18 Fahrzeuge am Magdeburger Hauptbahnhof lichterloh, acht davon gehörten der Polizei. Es wird eine politisch motivierte Tat vermutet. Ob die Taten im Zusammenhang stehen, war zunächst unklar. (mz)