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Alltagsgeschichte Lieblingsfilme, Leinwandliebe: Forscher und Filmfans auf der Spur des DDR-Kinos

Wie eine angehende Historikerin aus Halle ostdeutsche Kinogeschichten sammelt und Enthusiasten aus Burg ihr Filmtheater vor dem Aus gerettet haben.

Von Alexander Schierholz 29.03.2022, 10:00
Ein Schatz: Kathleen Kröger, Projektleiter Patrick Rössler und Mitarbeiter Marcus Plaul (von rechts) sichten den  reichhaltigen Fundus des Forschungsprojekts „Kino in der DDR“.
Ein Schatz: Kathleen Kröger, Projektleiter Patrick Rössler und Mitarbeiter Marcus Plaul (von rechts) sichten den reichhaltigen Fundus des Forschungsprojekts „Kino in der DDR“. Foto: Andreas Stedtler

Halle - Mit den Filmplakaten fing alles an, vor ein paar Jahren. Ein Sammler hatte sie gespendet. Bananenkistenweise lagern sie nun auf dem Flur und in Arbeitsräumen. Dutzende Kartons, voll mit Postern, Szenenfotos oder Pressetexten zu 4.500 in der DDR produzierten oder gezeigten Spielfilmen, Defa-Klassiker wie West-Produktionen. Viele erst grob vorsortiert. Kinogeschichte der DDR in Pappe, zusammengeschnurrt auf wenige Quadratmeter in einem ehemaligen Kindergarten der Universität Erfurt. Die Wände im Flur sind fröhlich-grün gestrichen, an einer Bürotür klebt noch eine Comicfigur. „Die Sanierung ist hier noch nicht angekommen“, sagt Kathleen Kröger halb entschuldigend, halb spöttisch.