Kriminalität in Irxleben Kriminalität in Irxleben: Innenminister rügt Bürgermeisterin für Untätigkeit

Magdeburg - Landesinnenminister Holger Stahlknecht (CDU) hat der Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde vorgeworfen, sie habe nicht genug für die Sicherheit der Einwohner getan. Die MZ hatte berichtet, dass Einwohner von Irxleben (Landkreis Börde) einen privaten Wachdienst bezahlen wollen, der Einbrüche verhindern soll. Von der Polizei fühle man sich nicht ausreichend geschützt, sagte Initiator Paul Hünecke. Stahlknecht konterte, für Sicherheit sei nicht nur die Polizei, sondern auch die Kommune zuständig. „Ich habe die Erwartung, dass das Ordnungsamt nicht nur in der Schreibstube sitzt, sondern mal durch die Gemeinde geht. Frische Luft tut auch gut“, sagte Stahlknecht am Rande der Landtagssitzung.
Stahlknecht kritisierte Bürgermeisterin Steffi Trittel (parteilos) auch persönlich. „Wenn sie sich Sorgen um die Sicherheit macht, hätte sie den Revierleiter oder den Polizeipräsidenten ansprechen sollen. Und auch der Minister ist ja nicht weit weg.“ Stahlknecht lebt in Irxlebens Nachbardorf Wellen.
Als Reaktion auf die Wachschutz-Pläne will der Minister die Zahl der Polizeistreifen erhöhen. Bereits jetzt gebe es eine Videokamera In Irxleben. „Man kann aber nicht vor jedes Haus einen Beamten abstellen. Das geht nicht“, sagte er der MZ. Irxleben sei kein Kriminalitätsschwerpunkt. In diesem Jahr habe es zehn vollendete oder versuchte Einbrüche gegeben, im Vorjahr sieben, 2015 vier. (mz)