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Stopp für US-Produktion Kommentar zu Stellenstreichungen bei Meyer Burger: Die Solarbranche muss in den Fokus

Der auch in Sachsen-Anhalt tätige Solar-Hersteller Meyer Burger stoppt seine US-Produktion. Erst im April wurde das Werk in Bitterfeld-Wolfen stillgelegt. MZ-Redakteur Jan Schumann sieht die Negativmeldungen als Symptom für die gesamte Branche.

Von Jan Schumann 30.05.2025, 13:31
MZ-Redakteur Jan Schumann kritisiert die Ambitionslosigkeit der Bundesregierung mit Blick auf die Solarbranche.
MZ-Redakteur Jan Schumann kritisiert die Ambitionslosigkeit der Bundesregierung mit Blick auf die Solarbranche. (Foto: MZ/Andreas Stedtler)

Magdeburg/MZ - Die Negativmeldungen für den wichtigen Solar-Hersteller Meyer Burger reißen nicht ab. Das Schweizer Unternehmen, das in Bitterfeld-Wolfen das größte europäische Solarzellenwerk aufgebaut hat, hat in den USA 282 Kündigungen ausgesprochen. Nicht nur das: Die Solarmodulproduktion in Arizona wird umgehend eingestellt – es ist offen, wie es dort weitergeht.

Erst Ende April hatte Meyer Burger seinen Produktionsstandort in Bitterfeld-Wolfen stillgelegt. „Vorerst“, wie das Unternehmen betont. Die Firma spricht von Materialengpässen, nötige Rohstoffe und Materialien sind derzeit für das Unternehmen kaum mehr finanzierbar.

Negativtrend bei Meyer Burger ist Symptom für gesamte Solarbranche

Die Gesamtentwicklung beim früheren Solar-Hoffnungsträger Meyer Burger ist nicht nur für Sachsen-Anhalt eine bittere Nachricht. Sie ist auch ein Symptom für große Teile der Branche in Deutschland.

Lesen Sie auch: Vorerst letzte Schicht: Was Werkchef und Mitarbeiter zur Krise bei Meyer Burger sagen

Die Solarproduktion hierzulande hat derzeit keine Chance gegen die viel günstiger produzierende Konkurrenz aus China, die irrationale Zollpolitik in den USA tut ihr Übriges.

Deutschland kann auf dem globalen Solar-Markt kaum mithalten

Es klingt im ersten Moment paradox: Die Solartechnik gilt auch in Deutschland als zentrale Zukunftstechnologie – doch die dahinter stehende Solarindustrie in der Bundesrepublik kann derzeit nur bedingt im globalen Wettbewerb bestehen.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Impulse der Bundesregierung, das zu ändern, gibt es kaum. Sie sind auch nicht absehbar. Das muss sich zügig ändern.