Einsamkeit schürt Tierleid Immer mehr verwahrloste Tiere in Sachsen-Anhalt – Ämter schlagen Alarm
Hunde, Katzen, Reptilien – in Sachsen-Anhalt müssen die Behörden immer häufiger Tiere aus katastrophalen Zuständen retten. Laut einer MZ-Recherche stieg die Zahl der sichergestellten Tiere 2023 dramatisch an. Gründe sind Einsamkeit, Überforderung und Tiersammelsucht. Die Veterinärämter fordern strengere Kontrollen – und Hilfe für die Halter.

Halle/MZ. - Sie hausen im Dreck, ohne Futter und Wasser, leiden unter Parasiten: Die Behörden in Sachsen-Anhalt müssen immer öfter eingreifen, weil Halter ihre Haus- oder Nutztiere verwahrlosen lassen. Laut einer MZ-Recherche stellten die Veterinärämter im südlichen Landesteil im vergangenen Jahr über 1.000 Hunde, Katzen, Hühner und andere Tiere sicher. Das entspricht einem Anstieg um über die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr. Die Amtstierärztinnen machen dafür steigende Kosten, aber auch wachsende Einsamkeit verantwortlich. „Immer mehr Menschen leben ohne jegliche sozialen Kontakte“, sagte Tobias Schlegel-Bittmann, Sprecher des Burgenlandkreises, der MZ.