Frust im Kreißsaal Hebammen in Sachsen-Anhalt in Sorge - Neuer Vertrag könnte Geburtshilfe unrentabel machen
Ab November gelten neue Regeln für Hebammen – von starren Zeitblöcken bis zu geringeren Vergütungen. Für viele Beleghebammen könnte das das Aus bedeuten. Wie lange können sie den Beruf noch ausüben, bevor die Arbeit untragbar wird?

Halle/MZ. - Was mit dem neuen Hebammenhilfevertrag auf die Geburtshelferinnen in Sachsen-Anhalt zukommt, macht Undine Bielau an einem Beispiel deutlich: „Wenn ein Baby einen roten Po hat oder sich nicht beruhigen lässt und ich mit der Mutter drei Minuten dazu telefoniere, dann kann ich das nicht mehr abrechnen.“ Bisher habe es Pauschalen für solche Kurzinterventionen gegeben, berichtet Sachsen-Anhalts Landesvorsitzende des Deutschen Hebammenverbands (DHV). Das werde mit dem neuen Vertragswerk jedoch geändert. „Es müssen jetzt abgeschlossene Fünf-Minuten-Fenster abgerechnet werden.“
