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Engpässe bei Speiseöl und Mehl „Hamstern ist rational“: Wirtschaftsexpertin aus Sachsen-Anhalt verteidigt moderate Vorratskäufe

Erst Klopapier, jetzt Speiseöl: Leere Regale sorgen für Wut auf Vorratskäufer. Warum Preisforscherin Doreén Pick von der Hochschule Merseburg eine moderate Reserve für sinnvoll hält.

Von Max Hunger 25.03.2022, 09:30
Der Ukraine-Krieg sorgt für Engpässe bei Speiseöl. Erste Geschäfte rationieren ihre Waren.
Der Ukraine-Krieg sorgt für Engpässe bei Speiseöl. Erste Geschäfte rationieren ihre Waren. Foto: IMAGO/Martin Wagner

Halle/MZ - Für viele Verbraucher ist es ein lästiges Déjà-vu: Waren zu Beginn der Corona-Pandemie Klopapier und Nudeln knapp, herrscht nun in den Speiseölregalen mancher Supermärkte gähnende Leere. Händler und Politiker schimpfen nun erneut auf „Hamsterkäufe“ und rufen dazu auf, keine Vorräte anzulegen. Preisforscherin Doreén Pick widerspricht: „Mich bringt es auf die Palme, wenn das ohne Reflexion gesagt wird“, sagt die Professorin für Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Merseburg (Saalekreis). Mit Blick auf die aktuellen Lieferengpässe meint sie: Vorräte anzulegen, kann sinnvoll sein - je nach Produkt und Lebenssituation. „Das ‚Hamstern‘ ist in dieser Zeit rational.“