Grusel-Abend Grusel-Abend: Polizei warnt: Halloween-Streiche nicht übertreiben!

Magdeburg/Dresden - Vor Halloween hat die Polizei noch einmal gemahnt, es mit dem erschrecken und den Streichen nicht zu übertreiben. Eltern sollten mit ihren Kindern darüber sprechen, dass Halloween-Streiche strafrechtliche Konsequenzen haben können, hieß es in einer Mitteilung der Polizei in Magdeburg.
„Wenn fremdes Eigentum beschädigt, beispielsweise ein Auto beim Einwickeln mit Toilettenpapier zerkratzt wird, ist das eine Sachbeschädigung.“ Dies könne mit einer Geldstrafe und sogar mit einer Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden. Zudem müsse der entstandene Schaden ersetzt werden. Dabei können schon Siebenjährige oder - bei Verletzung der Aufsichtspflicht - die Eltern zur Verantwortung gezogen werden.
Das sächsische Landeskriminalamt warnte vor martialischen Auftritten am Mittwochabend. „Wer maßlos übertreibt und anderen durch sein aggressives Verhalten vorsätzlich Angst und Schrecken verbreitet, ist hier total fehl am Platz“, teilte das LKA am Dienstag mit.
Abhängig vom Gesundheitszustand der Leute könnte ein derartiger Schreck einen Herzinfarkt provozieren. Dann müsste sich der Täter möglicherweise wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Auch Straftaten wie Körperverletzung, Bedrohung oder Nötigung könnten eine Rolle spielen.
„Seit mehreren Jahren gibt es ein Phänomen, bei dem sich Täter als Grusel- oder Horror-Clown maskieren und dann, mit Messern, Äxten oder Motorsägen bewaffnet, Passanten erschrecken oder bedrohen“, hieß es weiter. Dieser Trend sei vor allen in den USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich verbreitet und schwappe nun auch nach Deutschland über. „Bei allem Spaß sollten sich die Grusel-Clowns darüber im Klaren sein, dass sie sich strafbar machen können, selbst wenn die Bedrohung nur als Scherz gemeint ist“, erklärte LKA-Chef Petric Kleine.
Halloween entstammt der keltischen Glaubenswelt: In der Nacht vor Allerheiligen sollen die Toten zwischen dem Diesseits und dem Jenseits wandeln. Der Brauch wurde von irischen Auswanderern mit in die USA genommen, später kam er von dort wieder nach Europa. In Deutschland wird Halloween seit einigen Jahren verstärkt gefeiert. (dpa)