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Hilfe für Frühchen Frauenmilchbank in Halle: DDR-Tradition erlebt Comeback

Frauenmilchbanken waren vor Jahrzehnten verbreitet und wurden dann aufgelöst. Die Spende kann Frühchen das Leben retten – doch der Nachschub ist ein Problem. Wie wichtig das Angebot für die winzige Malia Sophie war, erzählt Laura Krampe aus Halle.

Von Lisa Garn 20.05.2025, 16:00
Elf Wochen zu früh auf der Welt: Laura Krampe aus Halle hält ihre Tochter Malia Sophie im Arm. Die ersten Wochen waren schwierig für die Eltern.
Elf Wochen zu früh auf der Welt: Laura Krampe aus Halle hält ihre Tochter Malia Sophie im Arm. Die ersten Wochen waren schwierig für die Eltern. Foto: Garn

Es ist still im Zimmer auf der Frühgeborenen-Station der Uniklinik Halle. Laura Krampe hält Malia Sophie im Arm, blickt sie liebevoll an. Ihre Tochter ist in eine warme Decke gehüllt, zu sehen sind nur ihr Kopf und Arme. Sie sind noch immer winzig. Malia Sophie kam im April in der 29. Schwangerschaftswoche zur Welt, elf Wochen zu früh. Sie wog nur 1.155 Gramm – die Organe waren nicht ausgereift, sie konnte nicht allein atmen, der Saugreflex musste sich noch entwickeln. „Der Notkaiserschnitt war ein Schock. Wir hatten sehr viel Angst um sie“, erzählt die 25-Jährige. „Man sieht ja nur, wie klein alles ist und hofft, dass alles gut geht. Es war eine sehr dramatische Zeit für uns“, berichtet sie.