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  7. Feuerwehr Sachsen-Anhalt 2022: Die 5 größten Einsätze in Sachsen-Anhalt

Tag der Feuerwehrleute Das sind die 5 größten Feuerwehreinsätze in Sachsen-Anhalt

Am 04. Mai werden international die Feuerwehrleute gefeiert. Auch in Sachsen-Anhalt haben sie einige Herausforderungen gemeistert. Hier eine Auswahl an bemerkenswerten Einsätzen der Feuerwehren in Sachsen-Anhalt.

Aktualisiert: 05.05.2022, 09:25
Ein Großbrand im Harz erschwerte den Kameraden der Feuerwehr durch die Hanglage die Arbeit.
Ein Großbrand im Harz erschwerte den Kameraden der Feuerwehr durch die Hanglage die Arbeit. Foto: Lars Meißner/ Freiwillige Feuerwehr Elend

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR - Jeden Tag rückt die Feuerwehr in Sachsen-Anhalt zu Einsätzen aus. Sie retten Personen nach Unfällen, löschen verheerende Brände und begeben sich dabei mitunter auch selbst in Gefahr, um anderen zu helfen. Vor allem Großeinsätze fordern die Kameraden der Feuerwehren, wenn sie beispielsweise stundenlang ein Feuer löschen oder ein Unfall ein tragisches Ende nimmt. Zum Tag der Feuerwehrleute gibt es hier ein paar der größten Einsätze, die es bereits dieses Jahr gab..

Sturmtief "Nadia" fegt über Sachsen-Anhalt

Bereits in diesem Jahr haben sich schon einige Einsätze der Feuerwehr im Land ereignet, die im Gedächtnis geblieben sind. So zum Beispiel direkt am Anfang des Jahres durch das Sturmtief "Nadia", welches Ende Januar über Sachsen-Anhalt gefegt ist. Im ganzen Land musste die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Vor allem entwurzelte Bäume und Verkehrsunfälle haben die Kameraden im Dauereinsatz gehalten.

Der Sturm hat selbst Feuerwehrkameraden in Gefahr gebracht. In Könnigde bei Bismark im Landkreis Stendal wurde das Dach des Gerätehauses komplett fortgerissen.

Großbrand mit Tausenden toten Hühnern

Im Februar ist es zu einem Großbrand in Wackersleben (Landkreis Börde) gekommen. Dort stand ein rund tausend Quadratmeter großer Hühnerhof in Vollbrand und hat die Feuerwehr seit dem Nachmittag bis in die Nacht hinein in Atem gehalten. Rund hundert Einsatzkräfte aus zehn Ortswehren sollen während des achtstündigen Einsatzes dabei gewesen sein. Onwohl Personen nicht zu Schaden gekommen sind, sind rund 12.000 Hühner im Feuer verendet.

Feuer im Waldkater bedroht Existenz des Betreibers

Anfang April ist es zu erneut zu einem Einsatz gekommen, der die Feuerwehrleute mehrere Stunden beschäftigt hat. In Halle hat das Dachgeschoss des Waldkaters, der 1848 eröffneten traditionsreichen Gaststätte, gebrannt. Fast acht Stunden war die Feuerwehr vor Ort und musste sogar drei Personen aus der Wohnung im Dachgeschoss retten. Für den Betreiber Carlos Frenki war der Brand eine Katastrophe, da es um seine Existenz ging. Das Traurige daran: Am Tag des Brandes hat Frenki auch sein Jubiläum gefeiert - vor 20 Jahren hatte er den Waldkater gepachtet.

Tagelanger Brand von Lagerhallen in Staßfurt

Ein weiterer Brand mit verheerendem Ausmaß hat sich Ostern in Staßfurt abgespielt. Dort haben zwei Lagerhallen, die mit Stroh gefüllt gewesen sind, mitten in der Nacht Feuer gefangen. Zwischenzeitlich sollen über 180 Einsatzkräfte versucht haben, den Brand zu bekämpfen. Letztendlich sollten die Hallen kontrolliert abbrennen und auch noch am nächsten Tag war eine Rauchwolke über dem Ortsteil zu sehen. Der Eigentümer hat die Schadenshöhe mit mindestens einer Million Euro beziffert.

Feuerserie im Harz

Zu den jüngsten Einsätzen zählen die Brände im Harz. Insgesamt vier große Feuer hat es in nur kurzer Zeit gegeben. Zuerst brannte es auf gut einem Hektar im Gelände zwischen Goethebahnhof und Eckerloch im Nationalpark Harz. Die Feuerwehrleute konnten den Brandort nur zu Fuß und über die Gleise der Brockenbahn erreichen. Die Löschung gestaltete sich dadurch schwierig und zog sich über mehrere Stunden hin. Gleichzeitig eilten die Kameraden zu einem weiteren Einsatz zwischen Drei Annen Hohne und Schierke, bei dem rund 100 Quadratmeter Waldboden entflammt waren.

Nur zwei Tage später ist er wieder zu einem etwa 3.000 Quadratmeter großen Brand unterhalb des Brockenplateaus gekommen. Dieser konnte jedoch recht schnell gelöscht werden. Wieder zwei Tage später waren mehr als 130 Feuerwehrleute aus dem gesamten Harzkreis bei Gernrode im Einsatz. Erneut erschwerte die Hanglage die Löschung der rund 12.000 Quadratmeter Waldfläche. Mehr als zwölf Feuerwehren aus dem gesamten Harzkreis sowie drei Wehren aus dem benachbarten Salzlandkreis halfen bei der Löschwasserversorgung.

Feuerwehr und Rettungsdienst haben mit Behinderungen und Anschlägen zu kämpfen

Die Kameraden, von denen auch viele auf freiwilliger Basis bei der Feuerwehr tätig sind, werden oftmals jedoch in ihrer Arbeit behindert. So zum Beispiel bei einem großen Brand eines Mehrfamilienhauses in Magdeburg. Dort sollen zeitweise rund 150 Personen im Gefahrenbereich gestanden und die Einsatzkräfte behindert haben. Doch auch gezielte Anschläge lösen Entsetzen bei den Kameraden aus. Unbekannte haben sogenannte Reifentöter (Metallkrampen) in der Ausfahrt der Rettungswache in Blankenburg ausgelegt.