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  7. Erdbeeren selbst pflücken: Wo man 2025 in Sachsen-Anhalt Erdbeeren ernten kann

Selbstpflücker aufgepasst Wo man in Sachsen-Anhalt derzeit Erdbeeren ernten kann 

Die Erdbeerernte ist in vollem Gange! Wo man in Sachsen-Anhalt aktuell Erdbeeren pflücken kann, wie die Öffnungszeiten der Erdbeerfelder sind und was man beim Ernten der roten Früchte unbedingt vermeiden sollte.

Von DUR Aktualisiert: 28.05.2025, 14:08
Die ersten Erdbeerfelder in Sachsen-Anhalt haben geöffnet.
Die ersten Erdbeerfelder in Sachsen-Anhalt haben geöffnet. Foto: dpa

Magdeburg. - Die Erdbeerernte ist in vollem Gange. Zwar kann man die roten Früchte auch am Erdbeerstand oder im Supermarkt kaufen, doch am besten schmecken sie frisch vom Feld.

Wo in Sachsen-Anhalt kann man Erdbeeren pflücken? Wie sind die Öffnungszeiten der Erdbeerfelder? Und was muss man beim Ernten und Lagern der Erdbeeren beachten?

Von wann bis wann ist die Erdbeersaison?

In Deutschland beginnt die Erdbeerzeit Mitte Mai. Haupterntezeit sind vor allem Juni und Juli. Im August werden die letzten Früchte von den Sträuchern geholt. Landwirt Martin Beck, der Selbstpflück-Erdbeerfelder im Saale- und im Burgenlandkreis sowie in Sachsen betreibt, schätzte im vergangenen Jahr, dass die Ernte etwa acht Wochen dauern könnte.

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Wie erntet man Erdbeeren richtig?

Selbstpflücker sollten darauf achten, dass sie beim Ernten ein Stück Stiel an der Frucht lassen. Ein paar Zentimeter über den Blättern kann dieser mit den Fingernägeln abgeknipst werden. Dadurch hält sich die Erdbeere länger frisch und fängt nicht so schnell an zu schimmeln.

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Auch auf den richtigen Behälter muss man achten. Wer die Erdbeeren in einem Eimer oder einer Schale aufbewahrt, riskiert Druckstellen an den Früchten. Viele Betreiber von Erdbeerfeldern verkaufen daher die typischen Körbe zum Pflücken. Diese eignen sich besonders, da durch sie Luft zirkulieren kann und nicht so viele Erdbeeren übereinander gestapelt werden.

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Woran erkennt man eine reife Erdbeere?

Eine reife Erdbeere ist voll ausgefärbt – ohne weiße Schulter oder Spitze. Nur in diesem Zustand hat sie ihr volles Aroma entwickelt. Nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) enthalten reife Erdbeeren mehr Vitamine und Mineralstoffe als unreife.

Wo kann man 2025 in Sachsen-Anhalt Erdbeeren selbst pflücken?

Wer Erdbeeren nicht im Supermarkt kaufen, sondern lieber selbst pflücken möchte, kann in Sachsen-Anhalt zwischen zahlreichen Selbstpflückfeldern wählen.

    Magdeburg und Umgebung:

  • Hohenwarsleben (Hohe Börde), Ziegelei 2, täglich 8 bis 19 Uhr
  • Magdeburg, Leipziger Chaussee, hinter dem Classic Hotel, täglich 8 bis 19 Uhr
  • Magdeburg, Halberstädter Chaussee 138-139, täglich 8 bis 19 Uhr
  • Ebendorf, Magdeburger Straße,
    Ortsausgang Richtung A2, täglich 8 bis 19 Uhr
  • Schönebeck (Elbe), Barbyer Straße, täglich 9 bis 19 Uhr
  • Biederitz, Woltersdorfer Straße, täglich 9 bis 19 Uhr
  • Wanzleben OT Schleibnitz, Hauptstraße 1, Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr, Sonntag 9 bis 14 Uhr
  • Halberstadt, Braunschweiger Straße Richtung Aspenstedt, täglich 9 bis 18 Uhr
  • Staßfurt, Förderstedter Straße, Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag 8 bis 12 Uhr
  • Bernburg-Dröbel, Baalberger Straße, Montag bis Freitag 9 bis 17.30 Uhr, Samstag bis Sonntag 9 bis 16 Uhr
  • Gommern, Karither Straße (Kreuzung zur B184), Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag bis Sonntag von 9 bis 16 Uhr
  • Klein Mühlingen, Kreuzung L65 und Tornitzer Weg, Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag von 8 bis 12 Uhr

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    Halle und Umgebung:

  • Halle-Dölau/Salzmünde, direkt an der L159, Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr, Sonntag 8 bis 16 Uhr
  • Halle-Bruckdorf, Grubenstraße Richtung Kanena, täglich 9 bis 19 Uhr
  • Halle-Trotha, Magdeburger Chaussee 16, täglich 8.30 bis 18.30 Uhr
  • Teutschenthal/Langenbogen, direkt an der Bundesstraße B80, Abzweig Teutschenthal Bahnhof, Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr, Sonntag 8 bis 16 Uhr
  • Wallwitz, Kreuzung am Petersberg Richtung Trebitz, Montag bis Samstag 8 bis 17 Uhr, Sonntag 8 bis 15 Uhr
  • Landsberg, Leipziger Straße 36a, täglich 9 bis 19 Uhr
  • Oppin, Dessauer Straße 2a, täglich 9 bis 19 Uhr
  • Peißen/Zöberitz, B100, gegenüber der alten Metro, täglich 9 bis 19 Uhr
  • Hohenthurm, Am Birkenweg 1-2 (B100, Abfahrt Hohenthurm), täglich 9 bis 19 Uhr
  • Leuna/Großkorbetha, direkt an der B91 in Höhe der Raststätte "Bäumchen" an der Kreisgrenze zu Weißenfels, Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr, Sonntag 8 bis 16 Uhr
  • Werschen, direkt an der B91, Montag bis Samstag 7.30 bis 18 Uhr, Sonntag 7.30 bis 16 Uhr
  • Prosigk, Cosaer Straße 20, täglich 9 bis 17 Uhr
  • Oberkaka, an der B180 unweit der A9, Montag bis Samstag 8 bis 13 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Sonntag 8 bis 12 Uhr (geöffnet ab 30. Mai)
  • Sandersdorf-Brehna, Hohlweg 10-20, täglich 9.30 bis 19.30 Uhr
  • Köthen-Wülknitz, an der L145, Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag 8 bis 12 Uhr
  • Gutenborn/Giebelroth, nahe der B2 in Richtung Zeitz – direkt am Abzweig Heuckewalde, Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr, Sonntag 8 bis 16 Uhr
  • Naumburg, an der L205 zwischen Naumburg und Naumburg-Henne, Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Samstag von 8 bis 14 Uhr (geöffnet ab Juni, vorab telefonisch 03445/702976 erfragen)
  • Merseburg-Meuchau, an der B181 aus Merseburg am Ortsausgang Meuchau, Abzweig Bad Dürrenberg, täglich von 9 bis 18 Uhr
  • Jessen, Alte Schweinitzer Straße 80, Montag bis Freitag 8 bis 17.30 Uhr, Samstag bis Sonntag 8 bis 12 Uhr
  • Jessen, an der B187 in Höhe des Gasthofes "Bergschlösschen", Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr, Samstag bis Sonntag 8 bis 12 Uhr
  • Jessen, an der B187, Einfahrt Rosa-Luxemburg-Straße, Ecke Krenzweg, Montag bis Samstag 7 bis 12 Uhr
  • Bad Dürrenberg/OT Tollwitz, Leipziger Straße, täglich von 9 bis 18 Uhr
  • Bad Dürrenberg, an der B181, Abzweig Bad Dürrenberg, täglich 9 bis 19 Uhr
  • Schkeuditz (Sachsen), an der Merseburger Straße im Ortsteil Wehlitz, täglich von 9 bis 18 Uhr
  • Delitzsch (Sachsen), an der B183a zwischen Flämingstaler Weg und Rosenthalstraße, gegenüber dem Tierpark, Montag bis Samstag 9 bis 18 Uhr, Sonntag 9 bis 14 Uhr
  • Engelsdorf-Taucha, an der Sommerfelderstraße, Montag bis Samstag 8 bis 13 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Sonntag 8 bis 12 Uhr
  • Leipzig-Rückmarsdorf (Sachsen), an der Miltitzer Straße zwischen Grünau und der B181, täglich von 9 bis 18 Uhr
  • Leipzig-Holzhausen (Sachsen), an der Kärrnerstraße bei der Buswendestelle, Montag bis Samstag 8 bis 13 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Sonntag 8 bis 12 Uhr
  • Leipzig-Großzschocher (Sachsen), Seebenischer Straße, Ecke Raiffeisenstraße, Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr, Sonntag 8 bis 16 Uhr
  • Leipzig Lausen, an der Lausener Straße zwischen Leipzig-Lausen und Markranstädt / OT Göhrenz, täglich 9 bis 18 Uhr
  • Zwenkau (Sachsen), direkt an der B2 in Richtung Pegau, Montag bis Samstag 8 bis 18 Uhr, Sonntag von 8 bis 16 Uhr

Was muss man beim Waschen der Erdbeeren beachten?

Vor dem Verzehr sollten die Erdbeeren noch einmal abgewaschen werden. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Früchte können schnell das Aroma verlieren oder Druckstellen bekommen, wenn sie  unter einem Wasserstrahl gewaschen werden. Experten empfehlen, die Erdbeeren kurz in stehendem Wasser (einem Wasserbad) zu waschen.

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Wie bleibt das Erdbeeraroma lange erhalten?

Wer die Erdbeeren nicht gleich essen will, bewahrt sie am besten ungewaschen auf. Das grüne Blättchen sollte erst kurz vor dem Verzehr entfernt werden, rät die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse. So bleibt das Aroma erhalten.

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Wie teuer sind Erdbeeren 2025?

Nach Prognose des Bauernverbands in Sachsen-Anhalt werden Erdbeeren auch in diesem Jahr wieder teurer. "Zum Saisonstart sind die Kilopreise wie in jedem Jahr etwas höher. Im Verlauf der kommenden Wochen werden Angebot und Nachfrage an den Verkaufsständen einen Preis aushandeln", sagte der Verband der dpa.

Grund für die höheren Preise seien unter anderem gestiegene Produktionskosten. Sollten die Verbraucher die gestiegenen Kosten nicht annehmen, müsse die Produktion von Erdbeeren weiter ins Ausland verlagert werden, warnte der Verband. Auch der steigende Mindestlohn spielt in die Preise der Erdbeeren.

Laut einer stichprobenartigen Umfrage dieser Redaktion unter Erdbeerbauern in Sachsen-Anhalt reichen die Preise für selbst gepflückte Erdbeeren derzeit von 5,50 Euro bis 6,90 Euro pro Kilo. Wer keine Lust auf Selberpflücken hat, sondern schnell nur eine Schale Erdbeeren kaufen will, zahlt zwischen 6 Euro und 12 Euro pro Kilo (Stand 28. Mai 2025).

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Wie viel Tonnen Erdbeeren werden pro Jahr in Deutschland geerntet?

2023 ernteten die Erzeuger in Deutschland mehr als 130.600 Tonnen Erdbeeren. Damit deckten sie nach Angaben des BZL mehr als die Hälfte der heimischen Nachfrage nach frischen Erdbeeren ab. Zusätzlich wurden vergangenes Jahr rund 114.000 Tonnen Erdbeeren importiert.

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Wo werden in Deutschland am meisten Erdbeeren angebaut?

Die wichtigsten Anbauländer für Erdbeeren sind laut BZL Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Rund 60 Prozent der Gesamtanbaufläche entfielen auf diese drei Bundesländer.

Nach Angaben des BZL ist die Erdbeer-Anbaufläche in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2023 wurden auf rund 14.000 Hektar Erdbeeren angebaut – gegenüber 2015 ein Rückgang um fast ein Viertel.

Während im Freiland immer weniger Erdbeeren angebaut würden, habe der Anbau unter Schutzabdeckungen (meist Folientunneln) in Deutschland stark zugenommen. Im Jahr 2023 wurden auf 15 Prozent der Anbaufläche Erdbeeren unter Schutz angebaut, teilte das BZL mit. Vor zehn Jahren seien es nicht einmal drei Prozent gewesen.

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Warum werden immer mehr Erdbeeren unter Schutzabdeckungen angebaut?

Der Anbau unter Schutz ermöglicht nach Angaben des BZL sicherere Ernten mit hoher Qualität, er schützt die Erdbeeren zum Beispiel vor Wettereinflüssen. Der Ertrag auf diesen Flächen sei fast doppelt so hoch wie im Freilandanbau: 29 Prozent der Erdbeerernte stammten laut BZL 2023 aus dem geschützten Anbau.

Woher stammen die Erdbeeren, die man außerhalb der Saison im Supermarkt kaufen kann?

Auch außerhalb der Erdbeersaison kann man hierzulande Erdbeeren in Supermärkten kaufen. Die meisten dieser Erdbeeren werden laut BZL aus Südeuropa oder Nordafrika importiert. "Dort werden sie in großen Monokulturen auf kargen Böden produziert", erklärt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft auf seiner Website mit.

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Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) warnt vor dem Kauf von Erdbeeren aus Ländern wie Spanien, Griechenland oder Marokko. "Für den Anbau von einem Kilogramm Erdbeeren werden rund 300 Liter Wasser gebraucht. Im größten Erdbeer-Anbaugebiet Spaniens ist dieser Wasserverbrauch ein riesiges Problem", teilte der BUND im Mai 2024 mit

Ein Teil der Erdbeeren aus dem Süden würden als Frühkulturen im Gewächshaus oder unter Folien angebaut. "Geerntet wird schon ab März, damit wir sehr früh im Jahr in den Genuss der roten Frucht kommen", heißt es auf der Website des BUND. Die Gewächshäuser verbrauchten "Unmengen an Wasser" und würden oft unter Einsatz fossiler Energien betrieben.

Durch den hohen Einsatz an Düngemitteln gelange Nitrat in das Grundwasser. "Die Kosten für Wasserreinigung, Biodiversitätsverlust und Klimaschäden trägt die Gesellschaft vor Ort in den Anbaugebieten", so der BUND.

Warum sind deutsche Erdbeeren so viel teurer als Erdbeeren aus dem Ausland?

"Bei Discountern bekommt man die 500-Gramm-Schale aus Andalusien schon ab zwei Euro. Ein Schälchen aus Deutschland kostet im Supermarkt derzeit etwa fünf Euro", teilte der BUND mit. Grund für den großen Preisunterschied seien Dumpinglöhne. Hinzu komme, dass Dünger und Wasser in den Mittelmeer-Ländern oft günstiger seien als in Deutschland.

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